HSG: Spannung steigt vor dem Schlüsselspiel
1400 Karten sind am Sonntag gegen Hannover im Reisholzer Castello bereits verkauft.
Düsseldorf. Videoanalyse des Gegners, spezielle Deckung- und Angriffsübungen bei den Trainingseinheiten, dazu ausführliche Gespräche mit der Mannschaft.
Trainer Goran Suton lässt bei der HSGDüsseldorf nichts unversucht, um den Spannungsbogen vor dem Schlüsselspiel am Sonntag (15 Uhr) gegen den TSVHannover-Burgdorf zu straffen. Aufsteiger gegen Aufsteiger, Abstiegskandidat gegen Abstiegskandidat, schon am achten Spieltag der Handball-Bundesliga geht es im Kampf um den Klassenerhalt ans Eingemachte.
1400 Eintrittskarten waren bis Donnerstag verkauft, rund 2000 Zuschauer werden im Castello erwartet. Das kann sich im Spiel zweier Klassen-Neulinge sehen.
"Das ist für beiden Mannschaften ein vier-Punkte-Spiel. Das ist uns allen bewusst. Ich bin sicher, dass wir unseren ersten Saisonsieg einfahren werden", sagt Suton.
Für den 41-jährigen Kroaten ist die Situation ebenso neu wie für die Spieler. In der vergangenen Saison in der zweiten Liga wurden die meisten Spiele gewonnen. Jetzt, eine Klasse höher, ist es genau andersherum.
Der 136-fache Nationalspieler seines Landes schätzt die Lage bei der HSG durchaus realistisch ein. "Wir sind nicht in einer Situation, in der Optimismus angesagt ist. Wir stehen unter großem Druck. Da ich die Jungs aber kenne, bin ich sicher, dass sie die richtige Antwort geben."
Die Stärken des Gegners sind dem HSG-Trainer und seinen Spielern bekannt. "Burgdorf hat sich extrem verstärkt und verfügt über eine gefährliche Rückraumlinie. Piotr Przybecki und Daniel Brack haben große Erstliga-Erfahrung. Dazu wurde Lars Friedrich aus Nettelstedt verpflichtet, nach dem sich Jan-Fiete Buschmann verletzt hat."
Auch vom Kreis ist die Mannschaft gefährlich. Andrius Stelmokas erzielte vergangene Saison bei 36 Einsätzen 114Treffer. Auf eine ähnliche Quote brachte es bei der HSG Patrick Fölser, aber von der Form aus der Vorsaison ist der österreichische Nationalspieler weit entfernt. Der 33-Jährige ist zwar in der Defensive eine Bank, aber im Angriff kann er am Kreis kaum Akzente setzen.
Ebenso wir Andrej Kurchew, der auf der halbrechten Position wenig zustande bringt. "Einige Spieler kommen nicht richtig in Schwung. Aber das ist nur eine Frage der Zeit.
Erfolge und Krisen sind Bestandteile des Sports", sagt Suton. Am Sonntag will der Kroate mit seiner Mannschaft den Erfolgsweg einschlagen. "Dazu brauchen wir auch die Unterstützung des Publikums. Je mehr Zuschauer kommen, desto besser."