Rollhockey: Aufholjagd des TuS Nord bleibt ohne Happy End

Der Bundesligist steigert sich, verliert jedoch auch beim Favoriten Herringen mit 2:3.

Nach der 4:5-Niederlage von Rollhockey-Bundesligist TuS Nord gegen Krefeld vor einer Woche war klar, dass es fortan nur noch aufwärts gehen kann. Zu drucklos und undiszipliniert hatten sich die Düsseldorfer gegen einen technisch begrenzten Gegner präsentiert. Diesmal fiel die Kritik von Hans-Werner Meier nach der 2:3 (0:2)-Niederlage beim Favoriten SKG Herringen milde aus. "Das war für uns ein Schritt nach vorne. Wir haben mindestens eine Klasse besser gespielt", sagte der Trainer, der seinen Spielern eine Woche zuvor die Note "mangelhaft" verpasst hatte. "Ich hatte den Jungs gesagt, dass wir uns auf unsere Stärken besinnen müssen." Und das gelang den Unterrathern, im ersten Durchgang allerdings noch ohne zählbaren Erfolg. Immer wieder kamen die TuS-Angreifer gefährlich vor das gegnerische Tor, doch spätestens dort versagten ihnen die Nerven.

Die Folge: Auf das frühe 1:0 ließ Nachwuchsspieler Lukas Karschau, einst unter Meier in der deutschen U17-Auswahl aktiv, acht Minuten vor der Pause den zweiten Treffer folgen. Doch die Gäste reagierten auf die Weise, die sie seit Jahren auszeichnet: Mit Kampf und einer Aufholjagd.

Timo Ensinks zweiter Saisontreffer bedeutete den Anschluss, Stephan Stein glückte später sogar der Ausgleich. Der hielt allerdings nur vier Minuten. Steins Foul in der 47. Minute ahndeten die Schiedsrichter mit einer Blauen Karte und einem direkten Strafschlag, den erneut Lukas Karschau verwandeln konnte. Die Gäste spielten in den letzten Sekunden zwar nochmals in Überzahl, kamen aber zu keiner Chance mehr. "Vielleicht hätte ich den Torhüter für einen fünften Feldspieler herausnehmen müssen", sagte Meier. "Das war mein Fehler. So wäre vielleicht noch ein Punkt drin gewesen." Positiv für das nach der Auftaktniederlage angeschlagene Selbstbewusstsein war der verbesserte Auftritt aber auch ohne Punktgewinn. TuS Nord: Bauckloh, Wolf - Stein (1), Ensink (1), Pink, Müller, Barnekow, Beckmann, Paczia, Müller