Mädchenfußball (Mädchen-)Team mit einer Super-Einstellung
Düsseldorf · An der Schorlemerstraße gibt es erstmals eine Mädchen-Fußballmannschaft. Das Team des SC West spielt noch nicht um Punkte.
Bald geht die neue Mädchen-Mannschaft des SC West in ihr zweites Jahr. Und der Reiz des Neuen und die Attraktivität der Mannschaft sorgt dafür, dass der Kader immer größer wird. 21 Mädchen umfasst derzeit der Kader der Mannschaft, die zum größten Teil aus Schülerinnen des Cecilien-Gymnasium aus Niederkassel besteht.
Im Jubiläumsjahr des Klubs aus Oberkassel – das 100-jährige Bestehen wurde gefeiert – wurde im Frühjahr die erste reine Mädchenmannschaft gegründet. „Im März kamen die Mädchen geschlossen auf uns zu und fragten uns, ob es möglich wäre, eine Mädchenmannschaft zu gründen“, erklärt Trainerin Karoline Haller, die engagiert mit der Mannschaft arbeitet und inzwischen auch die ersten Testspiele vereinbart hat. „Wir werden noch im Januar gegen die DjK Tusa und gegen Wersten 04 antreten.“
Die meisten Mädchen kommen jetzt aus dem Jahrgang 2007. „Weil ihre Schule sich in unmittelbarer Nähe unseres Fußballplatzes befindet, wollten die Mädchen unbedingt zu uns“, sagt Karoline Haller. „Der Verein hat dann alles dafür getan, den Mädchen den Wunsch zu erfüllen.“ Bislang trainieren die Mädchen nun einmal pro Woche (dienstags von 16.30 bis 18 Uhr). Im Training legt Haller viel Wert darauf, dass die Mädchen viel Spaß haben. Ähnlich wie bei ihren männlichen Altersgenossen möchten die Mädchen zwar am liebsten die ganze Zeit nur spielen. Doch auch das Lernen von Technik und Taktik steht ebenso im Vordergrund, wie Haller erklärt. „Die Stimmung ist sehr gut. Es macht allen großen Spaß.“ Das macht die Trainerin auch an den vielen fröhlichen Gesichtern der Mädchen fest. Was Haller aber auch sehr wichtig ist: „Die Mädchen sind immer pünktlich. Sie erscheinen zum Training, egal ob sie erkältet sind oder am nächsten Tag eine Klassenarbeit schreiben. Das ist einfach eine Super-Einstellung.“
Bis das Team den regulären Spielbetrieb aufnimmt, dauert es noch. „Denn viele Mädchen sind noch Anfängerinnen. Andere Vereine, wie der CfR Links sind da weiter als wir“, sagt Haller. Allerdings gibt es noch ein weiteres Problem: Der SC West verfügt aktuell nur über zwei Umkleiden. „Wir brauchen mehr Umkleiden, damit sich die Jungen und Mädchen getrennt umziehen können“, sagt Haller. Der Verein sei aber schon dabei, das Problem zu lösen.
Karoline Haller freut sich, dass immer mehr junge Mädchen Fußball spielen möchten: „Der DFB hat in den vergangenen Jahren mehr in den Frauenfußball investiert und mehr dafür geworben. Die Mädchen stehen nun auch dazu, dass sie Fußball spielen möchten.“