Schwache TuRU siegt gegen Bocholt
Trotz einer schlechten Leistung steht es am Ende 2:1 gegen den 1. FC Bocholt.
Düsseldorf. Am Ende konnten zumindest einige Spieler und Anhänger der TuRU noch Lachen. Als Peter Agen, der Vater von TuRU-Keeper Jonas Agen, nach dem Schlusspfiff der Niederrheinliga-Partie zwischen der TuRU und dem 1.FC Bocholt zur Tat schritt und Kapitän Bernd Willems zu dessen 31. Geburtstag vor der Tribüne eine Geburtstagstorte im Hutformat aufsetzte, waren die Mienen bei den Anwesenden zumindest kurzfristig aufgehellt. Das sah während der 90 Minuten zuvor noch ganz anders aus.
Auch wenn die TuRU ihr Heimspiel gegen den Abstiegskandidaten aus Bocholt mit 2:1 (1:0) gewann, die Leistung der Blau-Weißen genügte höheren Ansprüchen nicht. Dabei begann die Partie aus Sicht der Blau-Weißen durchaus ansprechend. Aleksandar Pranjes krönte eine schwungvolle Anfangsphase mit dem schnellen 1:0 (8.). Doch wer danach glaubte, der Tabellenvierte würde den verunsicherten Abstiegskandidaten nun nach Belieben beherrschen, wurde bitter enttäuscht.
Der TuRU fehlten in der Folge Elan und Zielstrebigkeit, um die Partie frühzeitig in ruhiges Fahrwasser zu lenken.So kam der spielerisch arg begrenzte Gast nach dem Seitenwechsel sogar zu einigen Überzahlangriffen, weil es TuRUs Spieler nach Ballverlusten auch mit dem Rückwärtsgang nicht mehr allzu genau nahmen. Das 1:1 durch Milan Dehnen (59.), der nach einem Eckball ungehindert einschießen konnte, war die gerechte Strafe.
Nun hatte auch Frank Zilles genug gesehen. Er nahm Marco Nikolic und Athanasios Tsourakis vom Feld und setzte mit dem 18-jährigen Philipp Zilles und Mustafa Kalkan (19) auf die Jugend. Das sollte sich auszahlen. A-Junior Zilles schnappte sich den Ball für die Eckenausführung und zirkelte den Ball auf den Kopf von Sven Steinfort — schon stand es 2:1 (70.). Danach passierte nicht mehr viel. Die TuRU wollte vor den Augen des wechselwilligen Maurice Passage (Fortuna II) nicht und der 1.FC Bocholt konnte nicht. Mit dem Sieg hält die TuRU die rechnerische Chance auf den Doppelaufstieg in die Fußball-Regionalliga aufrecht. In der augenblicklichen Verfassung hätten die Oberbilker in möglichen Relegationsspielen gegen einen NRW-Ligisten aber keine Chance.