Seit Generationen beste Freunde

Seit den frühen 70er Jahren besuchen sich die Jugendteams der Tusa 06 und des englischen Clubs Four Oaks über Ostern. Nun war die Tusa wieder unterwegs.

Foto: T. Götz/Tusa 06

Düsseldorf. Als alles vorbei war und Spieler sowie Betreuer der DJK Tusa 06 wieder zurück in Flehe waren, wären sie am liebsten gleich wieder losgefahren. „Es war anstrengend, aber wie immer fantastisch“, sagte Anke Teraa nach sieben Tagen in England.

Die 52-Jährige war für den organisatorischen Ablauf des Austausches zwischen den Fußballern aus Flehe und denen aus Sutton Coldfield in der Nähe von Birmingham zuständig. Und wie immer waren alle Beteiligten begeistert von der Mischung von Sport- und Kulturaustausch.

Seit 1970 treffen sich die Jugendabteilungen der Tusa und des Clubs Four Oaks jedes Jahr über Ostern. „Sie haben uns erzählt, dass es der älteste noch aktive Austausch eines englischen mit einem ausländischen Fußballverein ist“, sagt Teraa.

In den geraden Jahren kommen die Engländer immer nach Düsseldorf, in den ungeraden ist es andersrum. Dieses Mal waren die Düsseldorfer wieder dran. Also machten sich am Karfreitag 32 Nachwuchs-Fußballer aus den C- und D-Jugendteams der Tusa sowie sechs Betreuer auf die 14-stündige Busfahrt in die Midlands.

Auf dem Programm stand naturgemäß eine Menge Fußball. Neben den Trainingseinheiten und den zwei Turnieren — beide beendeten die Düsseldorfer jeweils auf dem starken zweiten Rang — ging es zum Höhepunkt auch zu zwei Premier-League-Spielen. Die einen gingen zu Aston Villa gegen die Queens Park Rangers aus London. die anderen zu West Bromwich Albion - ebenfalls gegen Queens Park.

Doch bei dem jährlichen Austausch geht es um mehr als nur Fußball. Neben einem Kirchgang an Ostern stand auch kulturelle Punkte auf dem Programm. Am meisten Spaß hatten die Jugendlichen aber bei einer Art Fünfkampf. „Da haben wie die Gruppen vorher gemischt, damit die Teilnehmer sich besser kennenlernen“, sagt Teraa, die als gebürtige Kanadierin am Anfang hin und wieder übersetzen musste. „Aber eigentlich verstehen unsere Kinder alle Englisch. Manchmal haben sie etwas Hemmungen, selbst zu sprechen, aber das ist nachher auch vergessen.“

Immerhin leben sie tagelang bei Gasteltern. Und erst recht, wenn es bei einem Wettbewerb darum geht, gemeinsam zum Erfolg zu kommen. Zunächst standen Bogen- und Luftgewehrschießen an. Dann ging es an die Kletterwand und ins Kanu. Am Ende mussten die Jugendlichen aus Fässern ein Floß bauen und den See überqueren.

Nun geht es bereits daran, den nächsten Besuch der Engländer zu planen. „Wir freuen uns jetzt schon drauf“, sagt Teraa und ergänzt: „2020 steht das 50. Fest an. Das ist auch bei uns. Da feiern wir eine Riesenparty.“