SFD 75 macht Benrather Schlosslauf zum Heimspiel
Mamadu Diallo gewinnt das Hauptrennen, bei den Damen triumphiert „Vereins-Neuling“ Lisa Knorr. Drei Rennen für 500 Bambinis.
Düsseldorf. Mit über 2000 Läufern gab es beim 10. Benrather Schlosslauf einen Teilnehmer-Rekord. Am meisten begeisterten 500 Bambinis bis sieben Jahre die vielen Zuschauer. Den Hauptlauf über zehn Kilometer gewann Mamadu Diallo (SFD 75) in 34:07 Minuten vor Clubkollegen Alexander Goßmann (34:24 Minuten).
Der SFD 75 funktionierte gestern in den wichtigsten Rennen den Schlosslauf in ein „Heimspiel“ um. Er stellte beim Fünf-Kilometer-Jedermann-Lauf mit Abdelmalek Bahri (16:32 Minuten) sowie Denise Moser (18:01 Minuten) die Sieger wie im Hauptlauf über zehn Kilometer durch Mamadu Diallo (34:04 Minuten) und Lisa Knorr (41:20 Minuten), die neu beim SFD 75 ist.
Mamadu Diallo war zufrieden mit seinem Rennen, „obwohl ich gerne schneller gewesen wäre,“ meinte der 21-Jährige. Alexander Goßmann haderte ein wenig, erinnerte er sich doch an viele frühere Erfolge in Benrath: „Bei neun Kilometer ist mir Mamadu davon gelaufen, es war aber auch an einigen Stellen im Park richtig heiß.“ Die Siegerin bei den Frauen Lisa Knorr freute sich natürlich ebenso. Sie war früher in ihrer süddeutschen Heimat auch schon als Langläuferin unterwegs gewesen.
Ein interessanter Typ ist auch der 19-jährige Abdelmalek Bahri, Maschienenbau-Student an der Düsseldorfer Hochschule. „Ich werde ständig schneller, selbst auf der nicht leichten Strecke im Schlosspark.“
Kaum hatte auch der Letzte im Hauptlauf das Ziel erreicht, füllte sich der Startbereich mit 500 Bambinis und ihrem großen Anhang. „Das ist längst unsere Hauptrennen,“ hatte im Vorfeld Rolf Pomerenke, der Vorsitzende des veranstaltenden Lauftreffs Süd angekündigt. Die 500 kleinen Läufer bis sieben Jahre mussten auf drei Rennen aufgeteilt werden. Im ersten Lauf für die Drei-Jährigen durfte nur ein Elternteil mit den Kiddies auf die Strecke von 400 Metern ums Schloss. Sehr zum Kummer von vielen Omis, die zu gerne mit den Enkeln auch mit gelaufen wären und beharrlich versuchten, irgendwie doch noch auf die Strecke zu kommen.
Fortuna- und DEG-Stadion-Moderator André Scheidt hatte bei den Bambini-Lauf noch eine Zusatz-Aufgabe. Gleich zweimal trug er kleine Jungs auf dem Arm und rief die zugehörigen Eltern aus, damit sie ihre Kinder wieder fanden. „Ein schönes Gefühl, im September werde ich selber Vater eines Jungen,“ verriet er.
Glück hatte Scheidt auch beim Zielleinlauf im Hauptlauf: Während Mamadu Diallo auf die Zielgerade zu sprintete, war Scheidt vom Bratwurststand nicht schnell genug zurück. So musste er selbst noch zu seinem Tisch mit dem Mikro auf Zielhöhe spurten, um den vielen Zuschauern den Sieg von Diallo verkünden zu können.