Düsseldorf. 7100 Besucher waren am Maifeiertag nach Grafenberg gepilgert, um beim Renntag um den Henkel-Stutenpreis dabei zu sein. Die mit 25 000 Euro dotierte Listenprüfung über 1600 Meter war die Generalprobe für die „German 1000 Guineas“, die am 25. Mai in Düsseldorf gelaufen werden. Acht dreijährige Pferdedamen kamen an den Start, in klarer Favoritenrolle stand die vom Franzosen Jean-Pierre Carvalho in Bergheim trainierte Artwork Genie. Und auf dieser zeigte der niederländische Jockey Adrie de Vries einen genialen Ritt. Noch als Letzter kam er mit der Stute in die rund 500 Meter lange Zielgerade, doch dann bugsierte er die Favoritin durch das Feld hindurch in der Bahnmitte auf freie Bahn, wo sie ganz stark anzog. Im Finish musste sie sich aber mit Gestüt Wittekindshofs Ninas Terz, der Außenseiterin Indian Rainbow, und Gestüt Fährhofs Karpina auseinandersetzen. Auf der Linie konnte man diese vier Pferde beinahe mit einem Handtuch zudecken, so knapp waren die Abstände. Im vergangenen Jahr war Carvalho noch in Chantilly in der Nähe von Paris tätig. Die in irischem Besitz stehende Stute war im vergangenen Jahr in Frankreich schon in großen Rennen gut gelaufen. „Nun geht sie in die German 1000 Guineas hier in Grafenberg“, hieß es aus dem Team der Siegerin. Auch die Platzierten, Ninas Terz, Indian Rainbow und Karpina, die die Plätze zwei bis vier belegten, dürfte man am 25. Mai wiedersehen.

Starter aus Düsseldorf gab es im Hauptrennen nicht, doch Lokalmatador Sascha Smrczek und der bei ihm beschäftigte, mongolische Jockey Bayarsaikhan Ganbat konnten sich über zwei Siege freuen. Sie gewannen mit Compact Street und Joker Hill gleich die beiden ersten Rennen des Tages, wobei Letztgenannten auch eine Pause seit Juli nicht an einem Start-Ziel-Sieg hindern konnte. Von dem wenig geprüften Vierjährigen könnte man in dieser Saison noch mehr zu sehen bekommen. Den dritten Treffer verpasste das Düsseldorfer Team im letzten Rennen, denn in diesem kamen sie mit der favorisierten Stute Saturday nur auf den dritten Platz.