Taekwondo Antonio Andreopoulos tritt bei der Herren-EM in Dublin an
Taekwondo Der 17-Jährige vom Sportwerk bestreitet bereits seine vierte Europameisterschaft im Jahr 2019.
Antonio „Toni“ Andreopoulos kommt in diesem Jahr aus den wochenlangen Vorbereitungsphasen auf Europameisterschaften scheinbar gar nicht mehr heraus. Bei der Taekwondo-Vereinseuropameisterschaft war der Sportwerker für seinen Klub aktiv, an der U 18-EM in Marina d‘Or (Spanien) sowie der U 21-EM in Helsingborg (Schweden) nahm er für die Deutsche Taekwondo Union (DTU) als Nationalmannschaftskämpfer teil. Und jetzt hat ihn der Herren-Bundestrainer Georg Streif auch für die Europameisterschaft der Olympischen Gewichtsklassen nominiert, die am Wochenende in Dublin stattfinden. „Zuerst kam per Mail die Frage, ob ich Lust hätte, an der Herren-Europameisterschaft teilzunehmen“, verrät Andreopoulos. „Da brauchte ich nicht zweimal zu überlegen und habe ja gesagt. Wenig später kam die Nominierung.“
Der Düsseldorfer hatte sich durch die Deutschen Meistertitel bei den Junioren (U 21) und bei den Senioren, sowie Platz drei bei den Polish Open ins Blickfeld gekämpft. Dabei hat der gerade mal 17-Jährige deutlich erfahrenere Athleten aus dem Feld geschlagen. Genau das will er in der Gewichtsklasse bis 58 Kilogramm auch im irischen Dublin machen. Das allerdings wird nicht so leicht sein, ist doch unter anderem der 1,90 Meter große Weltranglistendritte Jesus Tortosa Cabrera (Spanien) genauso dabei wie neun Russen, vier Ukrainer, Griechen, Franzosen und Kämpfer aus allen anderen führenden europäischen Taekwondo-Nationen. „Ich gehe es positiv an. Ich bin der Jüngste im Feld und habe nichts zu verlieren, die anderen schon“, meint Andreopoulos. „Ich kann zeigen, was ich drauf habe. So einige meiner EM-Konkurrenten habe ich auf internationalen Turnieren schon geschlagen.“
Auf Turnieren wird nebenbei auch immer für die Schule gearbeitet
Neben zahlreichen Extra-Einheiten absolvierte der Sportwerker in der Vorbereitung auf die EM täglich zwei Taekwondo-Trainings — und zur Schule muss er ja auch noch. Da gibt es aber keine Probleme. „Ich habe einen Notendurchschnitt von 2,1. Da passt alles. Meine Schule unterstützt mich auch. Dafür achte ich aber darauf, dass ich nicht zu lange fehle und minimiere den Aufenthalt bei Turnieren und Meisterschaften so weit es geht. So fehle ich für die EM nur zwei Tage“, sagt Andreopoulos. „Schule ist das Wichtigste. Deshalb arbeite ich auch auf Turnieren für die Schule.“ So nimmt er Schulbücher und E-Learning-Programme mit nach Dublin und büffelt in den freien Minuten für seinen schulischen Erfolg. Den kann er mit dem Halbjahreszeugnis in der Heimat feiern. Den sportlichen Erfolg möchte er aber schon am Wochenende in Dublin genießen. Red