Tennis-Bundesliga: Chela ist der große Antreiber
Der 31-Jährige spielt für den Rochusclub. Bei den French Open steht er im Viertelfinale.
Düsseldorf. Juan-Ignacio Chela sorgt momentan bei den French Open für Aufsehen. Der argentinische Tennisprofi, der für den Rochusclub in der Tennis-Bundesliga spielt, erreichte in Paris das Viertelfinale.
In seiner Karriere stand der jetzt 31-Jährige bei dem Grand Slam Turnier in Frankreich bislang nur 2004 in der Runde der letzten Acht. „Juan-Ignacio ist ein sehr solider Spieler, der über eine sensationelle Vorhand verfügt. Er ist ein Vorzeigeprofi, der nie aufgibt“, sagt Rochusclub Teamchef Detlev Irmler, der den Mann aus Buenos Aires im zweiten Jahr in der Mannschaft hat.
„Er ist für uns ein sehr wichtiger Spieler, der die anderen mitreißen kann.“ Danach sieht es auf dem Tennisplatz teilweise nicht aus. Chela spielt manchmal nur mit, um dann unerwartet das Tempo anzuziehen. Vor allem die Vorhand, mit der er den Ball knallhart und knapp über das Netz spielt ist dann vom Gegner kaum zu retournieren.
Davon konnte sich sein Achtelfinalgegner Alejandro Falla bei Chelas 4:6, 6:2, 1:6, 7:6 (5), 6:2-Sieg besonders im entscheidenden fünften Satz überzeugen. Die ehemalige Nummer 15 der Weltrangliste trifft nun auf den Briten Andy Murray (ATP Nr. 4).
„Die Tennisfans können sich in der Bundesliga auf starke Spieler freuen. Das Niveau wird hoch sein“, sagt Irmler. Dabei ist Chela, der für vier Spieltage verpflichtet wurde, noch nicht einmal die Nummer eins beim Tennis-Bundesligisten. Die Spanier Albert Montanes und Guillermo Garcia Lopez waren bei Bundesliga-Meldeschluss noch vor ihm platziert. Chela vereint mehrere Attribute: Der Argentinier, der auch einen spanischen Pass besitzt, ist der größte Spieler im Team (1,90 Meter), der älteste (31 Jahre) und hat in seiner Karriere mit über 5,8 Millionen Dollar Preisgeld am meisten von allen Rochusclub-Profis verdient. Das Geld, das er in der Tennis-Bundesliga erhält (ca. 10 000 Euro pro Spieltag), ist wohl nicht maßgebend. „Es ist die Abwechslung. In der Bundesliga ist Tennis Mannschaftssport. Die Spieler sind wie auf der ATP-Tour keine Einzelkämpfer, der Teamgeist zählt“, sagt Irmler.
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