Tischtennis: Borussia droht das Aus in der Königsklasse
Der Rekordmeister verliert ohne Timo Boll gegen Bogoria und benötigt Schützenhilfe.
Düsseldorf. Borussias Manager Andreas Preuß hatte allen Grund, enttäuscht zu sein: „Nachdem Bogoria ohne Spitzenspieler Oh Sang Eun angereist war, hatten wir durchaus unsere Chance. Am Ende haben wir verdient verloren.“
Das 1:3 gegen das polnische Team im vorletzten Gruppenspiel der Champions League bedeutet für den Titelverteidiger das Beinahe-Aus in der Königsklasse. Das Viertelfinale ist nach der Wiederholung des Hinspiel-Ergebnisses in Polen nicht mehr aus eigener Kraft zu erreichen. Den ersten Platz, durch den sie den vermeintlich stärkeren Kontrahenten aus dem Weg gehen könnten, müssen die Borussen bereits jetzt abhaken.
Dabei schien Patrick Baum mit dem Gewinn des dritten Satzes im Auftakteinzel gegen Daniel Gorak sich und sein Team auf die richtige Bahn gelenkt zu haben. Bei Baum klappte nach der 2:1-Satzführung fortan alles, vor 830 Zuschauern fand er taktisch bestens ins System und variierte sein Angriffsspiel entsprechend.
Auch bei Christian Süß taten sich zunächst keine Probleme auf, gegen Wang Zeng Yi gewann er den ersten Satz.Doch dann kam der Einbruch: Erst bei Süß, der nach mehr als fünfmonatiger Verletzungspause gegen den starken Chinesen nicht zulegen konnte.
Dann ging Janós Jakab nach 2:0-Satzführung gegen Robert Floras unter. Da Baum nach Jakabs Niederlage und einem 1:2-Rückstand schließlich ebenfalls gegen Wang verlor, war die Niederlage der Borussia besiegelt. „Wenn Janós das Spiel gewinnt, ist alles in Ordnung“, sagte Trainer Danny Heister, der es nicht als Entschuldigung gelten lassen wollte, dass Spitzenspieler Timo Boll erkrankt fehlte.
Die Düsseldorfer müssen nun im letzten Gruppenspiel am kommenden Freitag in Frankreich bei Istres TT (19 Uhr) unbedingt gewinnen und brauchen für den Einzug ins Viertelfinale nun Schützenhilfe aus Polen. Bogoria muss gegen den SVS Niederösterreich siegen, damit die Borussia die nächste Runde erreichen kann.