Die Borussia hatte das Hinspiel bei TTSC Ekaterinburg bereits mit 3:1 gewonnen, hätte nach Bolls Sieg also nur noch am Satzverhältnis (Hinspiel: 10:5 Sätze) scheitern können. Letztlich brauchte es aber erst einen weiteren Satzgewinn Bolls gegen Chen Qi, um den Halbfinaleinzug zu sichern. Leicht war es Boll schon gegen Shibaev wahrlich nicht gefallen, er musste im ersten Durchgang einen 3:7-Rückstand wettmachen und verlor zudem den dritten Durchgang recht deutlich. Anschließend brauchte Patrick Baum gegen den Weltranglisten-Zwölften Chen Qi etwas Zeit, um sich vor 1200 Zuschauern in der ausverkauften Halle anständig zu wehren.

Christian Süß schrammte gegen Zoran Primorac am Ende nur knapp am entscheidenden Siegpunkt vorbei, seine zwei gewonnen Sätze nahmen aber letztlich den ganz großen Druck von Boll, der mit dem Gewinn des zweiten Durchgangs schon den nötigen sechsten Satzgewinn des Abends und den Halbfinal-Einzug der Borussia sicherte - sein Sieg gegen den Chinesen war nur für die Statistik gut.

Am Sonntag verzichtet die Borussia auf den Einsatz von Boll, so dass sich der Ungar Janos Jakab mit einer guten Leistung für eine Verlängerung seines Vertrages bewerben könnte. Denn bei der TG Hanau ist Borussia am vorletzten Hauptrunden-Spieltag der Deutschen Tischtennis-Liga (DTTL) nicht mehr von Platz eins zu verdrängen.