Tischtennis: Borussia hilft nur ein Wunder

Nach dem 1:3 in der Champions League gegen Chartres muss am Freitag ein hoher Sieg her.

Düsseldorf. Da hilft kein Schönreden, das weiß Borussia-Manager Andreas Preuß: „Es ist nicht so, dass wir keine Chance mehr haben, aber ein Flugticket zum Endspiel nach Orenburg würde ich noch nicht buchen.“

Die Chancen auf den Einzug ins Champions-League-Finale tendieren am Freitag gegen Null. Nach dem 1:3 im Hinspiel braucht der deutsche Tischtennis-Rekordmeister am Freitagabend im Rückspiel (19 Uhr, Staufenplatz) ein Wunder.

Zusätzlich zum Ergebnis erschwert der verletzungsbedingte Ausfall von Christian Süß (bevorstehende Knieoperation) die Aufgabe, die als schwerste Herausforderung der bisherigen Saison gewertet werden darf.

Preuß ist nicht der Typ fürs Schönreden, mag aber die Hoffnung nicht aufgeben: Selbst ohne Christian Süß sei „da noch was möglich, wenn alle an ihr Limit gehen und Chartres nicht den besten Tag erwischt.“ Die Jungs wollen die Hinspiel-Niederlage nicht auf sich sitzen lassen.“

Für das sichere Erreichen des Endspiels benötigt die Borussia ein 3:0. Bei einem 3:1 entscheidet die Addition der Sätze aus dem Hin- und Rückspiel, und da stehen die Gastgeber (5:11) nicht besonders aussichtsreich da. Ist auch die Satzdifferenz gleich, wird die Differenz der gewonnen und verlorenen Bälle zur Ermittlung des Finalisten hinzugezogen. Sollte auch dabei Gleichstand herrschen, entscheidet das Los.

Die Rechnung beinhaltet also zwei Siege von Spitzenspieler Timo Boll, der in Frankreich gegen den Weltranglisten-14. Gao Ning eine überraschend hohe Niederlage hinnehmen musste und sicherlich einer von jenen ist, in denen es nach Preuß’scher Aufassung „brodelt“. Vier Mal hatte der Düsseldorfer auf internationaler Bühne gegen den Mann aus Singapur bereits ohne Satzverlust gewonnen, eine Niederlage war in der offiziellen Statistik nicht festgehalten.

„Auch für Patrick Baum ist Gao Ning schlagbar, vor allem, wenn er das Niveau vom vergangenen Sonntag halten kann“, sagt Trainer Danny Heister. Der Heimvorteil könnte das Übrige beisteuern: „Mit den eigenen Zuschauern im Rücken geht es manchmal doch einen Tick besser. Wir hoffen sehr auf unsere Fans“, sagt Manager Andreas Preuß.

Der Kartenvorverkauf zeigt, dass die Anhänger gewillt sind, die Düsseldorfer zu unterstützen: Trotz des Freitagabend-Termins sind bereits 1000 Karten verkauft. 100 Restkarten gibt es an der Abendkasse.