Auszeichnung Schottische Autorin Alison Louise Kennedy erhält Düsseldorfer Heine-Preis
Düsseldorf Die britische Schriftstellerin Alison Louise Kennedy erhält den Heine-Preis 2016 der Stadt Düsseldorf. Das teilte die Stadt nach einer Sitzung der Jury am späten Samstagabend mit.
Der mit 50 000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre verliehen. Er soll am 13. Dezember überreicht werden, dem Geburtstag des in Düsseldorf geborenen Dichters Heinrich Heine (1797-1856). „Ausgezeichnet wird die in Glasgow geborene Autorin für ihr eigenwilliges literarisches Werk, in dem sie die Grenzen menschlicher Seele und zugleich die des Schreibens auslotet“, hieß es in der Jury-Begründung.
„Ihr Blick auf politische und soziale Zustände schärft gesellschaftliche Diskussionen, etwa über den Irak-Krieg oder den Brexit. In der Tradition Heinrich Heines ist A. L. Kennedy eine große Literatin und eine streitbare Europäerin.“ Die Autorin schreibt neben Romanen und Kurzgeschichten für Theater, Fernsehen und Radio. Seit 2000 hat sie eine politische Kolumne in der Tageszeitung „The Guardian“, außerdem ist sie Professorin für Kreatives Schreiben an der University of Warwick.
Die 50-Jährige gilt als eine der erfolgreichsten zeitgenössischen europäischen Schriftstellerinnen. 2000 erschien ihr Roman „Gleißendes Glück“ in deutscher Übersetzung, 2001 folgte „Einladung zum Tanz“, und 2002 „Alles, was du brauchst“. 2007 erschien ihr historischer Roman „Day“. Seit 2005 steht Kennedy laut Mitteilung auch als Stand-up Comedian auf der Bühne.
Der Heine-Preis zählt zu den wichtigsten Kultur- und Literaturpreisen in Deutschland. 2014 hatte der Filmemacher und Schriftsteller Alexander Kluge den Preis erhalten. Weitere Preisträge sind Jürgen Habermas, Simone Veil, Walter Jens, Marion Gräfin Dönhoff, Max Frisch und Richard von Weizsäcker. (dpa)