Meinung Bloß keine OB-Marionette

Arndt Hallmann muss gehen: Für die Stadtsparkasse ist das keine gute Nachricht. Hallmann war vor vier Jahren geholt worden, um das Kreditinstitut aus den Turbulenzen zurück in ruhiges Fahrwasser zu lotsen.

Foto: Sergej Lepke

Geschafft hat er deutlich mehr, wie zuletzt die starken Jahresergebnisse 2014 und 2015 bewiesen.

Doch so hartnäckig Hallmann im Kampf mit OB Geisel um die Unabhängigkeit (und das Geld!) der Stadtsparkasse gekämpft hat, in den vergangenen Wochen hat er überzogen. Seine Kompromisslosigkeit, ja Sturheit hat die Mehrheitsverhältnisse im Verwaltungsrat gedreht. Und damit hat Hallmann letztlich seine Ablösung mitverschuldet.

Wie und mit wem geht es weiter? Es wird höchste Zeit, dass dem Einfluss der Politik und namentlich von Geisel bei den wichtigen Tochterunternehmen der Stadt deutliche Grenzen gesetzt werden. Gerade die Stadtsparkasse ist nicht der Stadt und dem OB gegenüber verantwortlich, sondern ihren Kunden und Mitarbeitern. Zumal die Lage für alle Banken bedrohlich genug ist.

Insofern darf nun auf keinen Fall eine „Geisel-Marionette“ auf den Chefsessel gelangen. Ob in diesem Sinne Karin-Brigitte Göbel die beste Wahl wäre, darf man bezweifeln. Und in der Belegschaft wird es auch bezweifelt.