Tischtennis: Borussia ist heiß auf das Finale
Für Boll, Ovtcharov, Mizutani und Trainer Wagner wäre es die erste Meisterschaft.
Düsseldorf. Borussias Christian Süß kennt das Gefühl, Deutscher Mannschaftsmeister zu sein. Auch wenn die Erinnerung fünf Jahre danach schon verblasst ist. Manager Andreas Preuß kennt das Gefühl ebenso: Er war 2003 Trainer von "Borussias Boygroup", die überraschend den Titel holte. Petr Korbel war 2005 mit Würzburg mal dran. Das war es aber auch schon. Dimitrij Ovtcharov war noch nie Deutscher Mannschaftsmeister, Jun Mizutani und Trainer Dirk Wagner auch nicht. Nicht einmal Timo Boll.
Umso heißer sind die Borussen auf das Finale der Deutschen Tischtennis-Liga (DTTL), das am Samstag mit dem Hinspiel beim TTC Frickenhausen in der Sporthalle auf dem Berg (14 Uhr, Fröbelstraße) in die erste Runde geht. "Die Jungs sind alle gut drauf und topfit, so dass wir am Samstag mit der besten Mannschaft antreten können", sagt Trainer Dirk Wagner, "da ist die Hoffnung natürlich groß, dass wir genauso überzeugend spielen werden wie zuletzt und das Spiel gewinnen können." Doch es stellt sich kein Geringerer als der Meister der vergangenen zwei Jahre entgegen.
Auf dem Weg zum 21. Meistertitel muss die Borussia den Titelverteidiger aus Frickenhausen in die Knie zwingen. Nach den zwei Duellen in der Hauptrunde geht die Borussia als klarer Favorit in die Begegnungen. Mit 6:1 und 6:3 hatten Boll, Süß und Co. die Württemberger aus der Halle gefegt und damit ihre Vormachtstellung demonstriert.
"Es ist schön, dass wir die beiden Spiele gewonnen haben. Doch jetzt geht es wieder bei Null los", sagt Manager Andreas Preuß. Immerhin wenigstens im Finale. Denn besser als an den Titel von 2003 dürfte sich Süß und er an die Halbfinal-Pleiten der vergangenen vier Jahre erinnern.
Zuletzt dreimal in Folge ausgerechnet gegen Frickenhausen. Vor einem Jahr als Dritter gegen Zweiter mit 3:6 und 5:5. In der Saison davor als Vierter gegen Erster mit 2:6 und 6:2 - Frickenhausen zog bei Punktgleichheit als besser platzierte Mannschaft ins Finale ein.
Und 2005 hatte es die größte Pleite gegeben: als Hauptrunden-Erster mit 1:6 und 6:3. Davor musste die Borussia Ochsenhausen, das in der Hauptrunde besser platziert war nach einem 5:5 den Vortritt lassen.
Diese bitteren Jahre sollen jetzt vorbei sein. Spätestens Samstag in einer Woche nach dem Rückspiel in der Halle an der Karl-Hohmann-Straße (14 Uhr) wollen Süß und Preuß wieder den Pokal stemmen. Preuß weiß um die Favoritenrolle: "Wir haben nicht mehr Druck als schon die ganze Saison über, auch wenn sich Frickenhausen als Außenseiter sieht und nichts zu verlieren hat. Unser Ziel ist die Meisterschaft, ob als Favorit oder nicht."