Tischtennis: Borussia strauchelt gegen Fulda

Das 1:3 ist die erste Heimniederlage seit März 2012. Timo Boll verliert seinen 100. Einsatz für Düsseldorf gegen Wang Xi.

Düsseldorf. Es war ein trauriges Jubiläum für Patrick Baum — sein 100. Einsatz für die Borussia ging verloren. Der Tischtennis-Rekordmeister unterlag mit 1:3 gegen den TTC Fulda, und das war ein durchaus ungewohntes Gefühl für die meisten der 1000 Zuschauer im Tischtenniszentrum, denn seit März 2012 hatten die Borussen kein Heimspiel mehr verloren. „Es war ein enges Duell“, sagte Trainer Danny Heister nach dem misslungenen Angriff auf den Tabellendritten der Bundesliga.

Sowohl der Einsatz von Spitzenspieler Timo Boll nach seiner Verletzungspause, als auch Baums besondere Motivation hatten der viertplatzierten Borussia nicht geholfen. „Bei Timo hat am Ende die Kraft gefehlt. Patti war gut, aber zu unbeständig“, sagte Heister. So vergab Baum einen Matchball zur 2:0-Führung, und auch Timo Boll ließ im Spitzenspiel gegen Wang Xi einige Möglichkeiten liegen.

Dabei war Boll zunächst ein Auftakt nach Maß mit dem klaren Erfolg gegen EM-Viertelfinalist Ruwen Filus gelungen. Doch anschließend lieferte sich Patrick Baum mit Fuldas Abwehr-Ass Wang Xi ein abwechslungsreiches Spiel, das im Final-Durchgang noch spannender wurde: Baum holte ein 1:4 auf, vergab sogar bei 10:9 einen Matchball.

Auch Kamal Achanta konnte sein Team nicht auf die Siegerstraße bringen, der Inder unterlag gegen Team-Europameister Patrick Franziska trotz 1:0-Satzführung mit 1:3. „Kamal hat sich gut präsentiert, bis ihm ein Aufschlag aberkannt wurde. Das war der Knackpunkt in seinem Spiel“, sagte Trainer Danny Heister. Somit hatte Boll die Chance, die Borussia im Spiel zu halten, der 32-Jährige lieferte sich dabei ein mitreißendes Duell mit Wang Xi. Doch trotz 9:6-Führung im vierten Satz verlor der Borussia-Profi, leistete sich am Ende sogar einen Fehlaufschlag.

„Gegen Wang Xi muss man sich jeden Punkt hart erkämpfen. Er hat gut gespielt und am Ende nicht unverdient gewonnen“, sagte Boll. An der Enttäuschung der Gastgeber konnte er aber auch nichts ändern. Borussia-Manager Andreas Preuß fand nach der Begegnung als Erster die Worte wieder. „Wir hatten einige Möglichkeiten, das ein oder andere Spiel für uns zu entscheiden, waren aber in den entscheidenden Momenten nicht zwingend genug. Das reicht dann gegen einen starken Gegner nicht.“ m.g.