Sie lebt mittlerweile in den USA Diese Düsseldorferin schaffte es zur Softball-Europameisterschaft

Düsseldorf · Die Düsseldorferin Lina Schwippert schaffte es zur U22-Europameisterschaft.

Nationalspielerin Lina Schwippert in ihrem Element.

Foto: RP/TSGB

„Ich wollte einfach nicht mehr nur an der Seite sitzen“, beschreibt Lina Schwippert ihre Anfänge im Softball. Die 19-Jährige, zunächst nur Zuschauerin bei den Spielen ihrer Schwester, arbeitete sich schnell aufs Spielfeld vor. Heute ist sie die erste U22-Nationalspielerin der Senators. Mit dem Nationalteam war sie in diesem Jahr auch bei der U22-EM im polnischen Kutno.

Im Alter von vier Jahren zog Schwippert mit ihrer Familie von Düsseldorf in die USA. Ihre Heimatstadt besucht sie jedoch jedes Jahr, die sie trotz der großen Distanz immer noch als ihr Zuhause bezeichnet. In den USA absolvierte sie ihren Highschool-Abschluss und begann an der Limestone University Softball zu spielen, eine Sportart, die viele Ähnlichkeiten mit Baseball hat, aber vor allem von Frauen dominiert wird. Da sie jedoch mit der Organisation des Trainings unzufrieden war, wechselte sie zum Spartanburg Methodist College in South Carolina, um dort anspruchsvollere Trainingsbedingungen zu finden.

Zum Softball kam sie durch ihre Schwester. Doch das Zuschauen genügte ihr irgendwann nicht mehr. Sie wollte selbst spielen – und entdeckte dabei ihre Leidenschaft. Neben dem Training an der Highschool erhielt sie durch ihre Eltern privaten Gruppenunterricht. Besonders betont Schwippert die Unterstützung ihrer Eltern, die sie in ihrer aufstrebenden Karriere maßgeblich begleiteten – von organisiertem Training bis hin zu gemeinsamen Übungseinheiten mit ihrem Vater. Darüber hinaus inspirieren sie Vorbilder wie Bella Dayton, Montana Fouts und Monica Abbott, drei erfolgreiche Softballspielerinnen, die ihren Weg mitgeprägt haben.

Sie spielt gerade zwar für Spartanburg, tritt aber weiterhin für die Düsseldorfer Senators an. Das Training an ihrem jetzigen College schätzt sie besonders, da die Einheiten besser organisiert sind und sie das Zusammenspiel mit ihren Teamkolleginnen als angenehmer empfindet. Für Schwippert ist die Kommunikation innerhalb des Teams essenziell, da sie den Zusammenhalt und damit den Erfolg des Spiels maßgeblich beeinflusst. Sie pflegt daher auch abseits des Spielfelds gute Beziehungen zu ihren Mitspielerinnen.

Ihre größte Stärke sieht Schwippert in der Freude, mit der sie ihre Rolle als Pitcherin ausfüllt. „Ich mache den Sport für mich“, sagt sie. Diese Gelassenheit helfe ihr, mit Selbstbewusstsein in jedes Spiel zu gehen. Stress und Nervosität kommen selten vor, und ein paar motivierende Worte wie „Du schaffst das“ reichen aus, um sich mental auf die nächste Herausforderung vorzubereiten. Die Ausgeglichenheit hilft ihr nicht nur im Spiel, sondern auch im Alltag. Softball bietet ihr einen Rückzugsort, der ihr erlaubt, den Alltagsstress hinter sich zu lassen.