Tischtennis: Christian Süß „klaut“ Korbel die Olympia-Teilnahme
Der 22-Jährige darf auch im Einzel spielen. Borussias Tscheche scheitert beim Qualifikationsturnier.
<strong>Düsseldorf. Es musste ja so kommen: Borussias Tischtennis-Profis Christian Süß und Petr Korbel trafen bei der europäischen Olympia-Qualifikation in Nantes aufeinander. Der Deutsche besiegte den Tschechen mit 4:2 und erfüllte sich damit den Traum, auch im Einzel im August in Peking antreten zu dürfen. "Ich habe gut gespielt und auch in engen Situationen einen klaren Kopf behalten", sagte Süß, "außerdem konnte ich die Taktik umstellen, nachdem es am Anfang nicht so lief."
Süß hatte wie Korbel die erste von drei Möglichkeiten auf eines der insgesamt elf Olympia-Tickets vergeben. Korbel unterlag im Halbfinale der ersten "Hauptrunde", in der es zunächst um vier Tickets ging, mit 3:4 gegen Joao Monteiro (Portugal). Süß war im Viertelfinale am Österreicher Robert Gardos (3:4) gescheitert.
Den Borussen blieben zwei weitere Möglichkeiten unter den 28 im Turnier verbliebenen Akteuren, und in der zweiten "Hauptrunde" nutzte Süß im direkten Duell seine Chance auf einen von vier Plätzen für Peking. Korbel musste auf die gestrige dritte Runde hoffen, in der die übrigen drei Teilnehmer ausgespielt wurden.
Am Ende wurde es nichts für die Borussia, die als Motto für Nantes "Aus drei mach fünf" ausgegeben hatte. Korbel unterlag gestern dem Franzosen Christophe Legout im Finale (3:4) und muss den Traum von der fünften Teilnahme an den Spielen vorerst begraben und auf die letzte Chance beim Weltqualifikations-Turnier im Mai in Budapest hoffen. Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov waren bereits über die Weltrangliste qualifiziert, Jun Mizutani hatte sich bei der Asien-Qualifikation durchgesetzt.