Tischtennis CL: Wiedersehen mit Ovtcharov und Samsonov
Borussia empfängt morgen in der Champions League das Topteam aus Orenburg. Die Halle am Staufenplatz ist ausverkauft.
Düsseldorf. Es ist soweit: Die Borussia will die unverhoffte Chance nutzen und in der europäischen Champions League doch noch für Furore sorgen. Der deutsche Tischtennis-Rekordmeister war zwar sang- und klanglos sportlich in der Gruppenphase gescheitert, darf aber wegen formeller Vergehen von Gruppenkonkurrent ASTT Chartres nun doch im Viertelfinale antreten.
Die Spannung vor dem Hinspiel gegen den Titelverteidiger der vergangenen beiden Jahre, FG Orenburg, ist bereits greifbar im Tischtenniszentrum. Die Halle ist morgen (Beginn: 13 Uhr) restlos ausverkauft. Für Borussia-Manager Andreas Preuß ist es das Spiel des Jahres: „Wir können locker aufspielen, denn Orenburg geht als klarer Favorit in die Begegnung.“ Trotzdem hofft Preuß auf einen knappen Sieg: „Mit unserem fantastischen Publikum im Rücken ist da was drin.“
Die Unterstützung des Publikums ist besonders wichtig, da für ein gutes Hinspielergebnis immerhin die ehemaligen Düsseldorfer Spieler und Publikumslieblinge Dimitrij Ovtcharov und Vladimir Samsonov in Schach gehalten werden müssen. Sportlich bietet das Duell also das Beste, was Europa derzeit zu bieten hat: Borussias Timo Boll, Ovtcharov und Samsonov sind die einzigen drei Europäer, die im Januar unter den ersten zehn Spielern in der Tischtennis-Weltrangliste zu finden sind.
Dass die beiden Top-Spieler des russischen Titelverteidigers auch schon im Trikot der Borussia am Tisch standen, hier große Erfolge feierten und als Publikumslieblinge galten, gibt dem Duell eine besondere Würze. Außerdem hat Ovtcharov nach seinen Erfolgen bei den Olympischen Spielen, der Europameisterschaft und dem dritten Platz beim World Cup Boll im November erstmals in der Weltrangliste überholt.
„Wir haben nach dem Gewinn des Deutschen Pokals und zwei 3:0-Siegen in der Liga wieder viel Selbstvertrauen getankt. Weil Orenburg der Favorit ist, haben wir nichts zu verlieren. Unser Vorteil ist, dass Orenburg nicht gern gegen uns spielt“, sagt Borussia-Trainer Danny Heister und spielt nicht zuletzt auf den Sieg von Patrick Baum gegen Ovtcharov im Achtelfinale der Weltmeisterschaft von Paris an. Auch gegen Samsonov war der Düsseldorfer schon erfolgreich.