Düsseldorf TuRU tritt weiterhin auf der Stelle
Beim 1:1 gegen Cronenberg ist das Zilles-Team besser, lässt aber zu viele Chancen liegen. West verliert in Hiesfeld 1:4.
Düsseldorf. Einfach nicht vom Fleck kommt die TuRU in der Fußball-Oberliga. Ganz im Gegenteil: Nach dem mageren 1:1 (0:0) gegen den Aufsteiger Cronenberger SC sind die in 2017 noch sieglosen Oberbilker nur noch drei Punkte vom ersten Abstiegsrang entfernt. Da war es auch nur ein schwacher Trost, dass selbst Cronenbergs Trainer Peter Radojewski nach Spielschluss von einem „mega glücklichen“ Punktgewinn seines Teams sprach.
Nach einer weitestgehend ereignislosen ersten Hälfte, in denen beiden Teams eine gewisse Verkrampfung anzusehen war, war die TuRU zunächst auf dem besten Weg, den ersten Dreier in diesem Jahr einzufahren. Der Führungstreffer von Julian Kray (61.) nach Zusammenspiel mit Janis Kraus wirkte nahezu befreiend. Plötzlich klappte das Kombinationsspiel der Heimelf, die lediglich die Effizienz im Torabschluss vermissen ließ. Robert Norf (67.), Noah Salau (70.), wiederum Norf (73., Pfosten) und Janis Kraus, der ebenfalls das Aluminium traf, verpassten die Vorentscheidung. Das sollte sich rächen, weil ausgerechnet der bei seinem Debüt durchaus auffällige Kraus einmal nicht energisch genug zu Werke ging und somit die Flanke auf den Torschützen Ahmet Al Khalil nicht verhinderte (82.).
TuRU: Nowicki — Nadidai, Pjetrovic, Reiz, Salau - Norf, Clasen, Kraus, Lehnert, Kray (77. Boermans) - Kubo Tore: 1:0 (61.) Kray, 1:1 (82.) Al Khalil
Nicht wirklich gut zu sprechen war Marcus John auf seine Mannschaft nach der klaren 1:4 (0:2)-Niederlage beim TV Jahn Hiesfeld. „Das Traurige momentan ist, dass unsere Gegner noch nicht einmal gut spielen müssen, um uns zu bezwingen. Wir schlagen uns mit unseren zahlreichen Fehlern selbst“, sagte der Trainer des SC West nach der dritten Niederlage im vierten Spiel im Jahr 2017.
Warum sich die Oberkasseler auf des Gegners Platz im ersten Abschnitt zweimal auskontern ließen, war John ein Rätsel. Auch das Verhalten von Sebastian Siebenbach vor dem 0:2 war schwer zu erklären. Obwohl sich Hiesfelds Angreifer vom Tor weg bewegte, brachte der Torhüter ihn zu Fall. Kevin Menke nahm das Elfmetergeschenk dankend an (35.). „Das war heute symptomatisch für unser Spiel“, resümierte John, der auch nach dem Seitenwechsel meist nur Grund zum Kopfschütteln hatte. So unterlief auch dem sonst zuverlässigen Marcel Ewertz vor dem 0:4 ein folgenschwerer Fauxpas. Doch nicht nur im Abwehrverhalten ließ West viele Wünsche offen. Trotz einiger Chancen sprang nur noch der Ehrentreffer durch Simon Deuß (77.) heraus.
SC West: Siebenbach - Commodore (64. Bobyrew), Zilgens, Forster, Cetin, Keserogu (40. Stutz), Omote, Ewertz, Tekadiomona (64. Kosmala), Ordelheide, Deuß Tore: 1:0, 2:0 (10., 35./Foulelfmeter) Menke, 3:0 (65.) Goralski, 4:0 (74.) Kolberg, 4:1 (77.) Deuß