TuS Nord zieht mit 5:3-Sieg in Remscheid ins Play-off-Finale ein
Die Unterrather gewinnen als erstes Team in dieser Saison am Hackenberg. In den Endspielen geht es gegen Germania Herringen.
Mit dem Begriff Sensation muss im Sport bekanntlich vorsichtig umgegangen werden. Und vielleicht ist der Ausdruck Paukenschlag in diesem Fall ohnehin treffender. So oder so — der Finaleinzug des TuS Nord um die Deutsche Meisterschaft in der Rollhockey-Bundesliga ist eine Überraschung. Der Vierte der Hauptrundentabelle setzte sich im zweiten Halbfinalspiel bei der IGR Remscheid mit 5:3 (3:1) durch und entschied die „Best-of-three“-Serie damit vorzeitig zu seinen Gunsten.
Keiner anderen Mannschaft war es im Verlauf dieser Spielzeit gelungen, am Remscheider Hackenberg zu gewinnen. Nach dem 7:6-Erfolg nach Penaltyschießen vor einer Woche war den Gastgebern der Druck anzumerken, unbedingt gewinnen zu müssen, um ein drittes und damit entscheidendes Halbfinalspiel zu erzwingen.
Schon in der Anfangsphase unterliefen den Remscheidern einige dicke Patzer. Die Unterrather nutzten diese in Person von Tarek Abdalla (5.) und Diogo Carrilho (10.) eiskalt zur schnellen 2:0-Führung. So seltsam es erschien, die aus IGR-Sicht verkorkste Anfangsphase löste nun offenbar die Blockaden in den Köpfen. Plötzlich war Remscheid besser im Spiel, doch TuS-Torhüter Jan Kutscha entpuppte sich als nahezu unüberwindbar. Andreas Paczia (20.) erhöhte auf 3:0. Zwei Tore von Fabian Selbach (23./28.), kurz vor und nach der Pause, brachten die Hausherren wieder zurück ins Spiel. Davy van Willigen (30.) hatte jedoch die passende Antwort parat und traf zum 4:2. Diogo Carrilho (47.) erhöhte, ehe Selbach mit seinem dritten Treffer postwendend zurückschlug. Remscheids Trainer Marcell Wienberg nahm umgehend eine Auszeit (47.), doch die Düsseldorfer ließen sich nicht mehr aus dem Konzept bringen.
„Wir waren nicht überrascht, sondern eher erleichtert über unseren Erfolg. Die vergangenen Wochen waren sehr anstrengend“, sagte André Beckmann. Im Finale geht es für den TuS nun gegen den Hauptrundendritten Herringen, der sich ebenfalls in zwei Spielen gegen Darmstadt durchsetzte. Das erste Spiel findet am 26. Mai an der Eckener Straße statt. „Das wird eine große Sache. Herringen war für uns häufig die Endstation in der Vergangenheit. Wir haben den Ansporn, jetzt endlich mal erfolgreich gegen sie zu sein. Wir sind ein eingeschworener Haufen und jetzt einfach mal dran“, erklärte Beckmann.