Fußball Rather SV: Kabinenpredigt des Trainers bringt die Wende

Die SGU hat im Abstiegskampf schon sechs Punkte nach drei Partien auf dem Konto. Der Rather SV springt auf Platz zwei.

Raths Moritz Steppler (li.) im Duell mit Paul Fröhling.

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

(dm,chba) Der RSV ist weiter in der Erfolgsspur: Gegen den ASV Süchteln drehte das Team von Trainer Dennis Wienhusen einen Pausenrückstand noch zu einem 3:1-Heimsieg und steht jetzt auf Platz zwei. Dabei kassierten die Schwarz-Weißen erst wenige Momente vor dem Halbzeitpfiff das 0:1 „nach einem Fehler in der Vorwärtsbewegung“, wie Wienhusen nach der Partie konstatierte (45.+3). „In der Kabine bin ich dann mal etwas lauter geworden“, verriet der Coach, der von seinem Team mehr Tempo forderte. Offenbar mit Erfolg: „Es folgte eine ordentliche zweite Hälfte, auch wenn es spielerisch noch zerfahren war.“ Khalid Al-Bazaz erzielte das 1:1 für den RSV (58.). Danach war es Zeit für den Freistoßkünstler Christos Pappas, der wie schon in der Vorwoche erneut einen ruhenden Ball direkt verwandelte (74.). „Das war ein Befreiungsschlag für den Kopf“, sah Wienhusen in diesem Treffer eine vorentscheidende Bedeutung.

SG Unterrath fährt den
nächsten Sieg ein

Die im Vorjahr vom Abstieg bedrohte SGU hat mit dem zweiten Dreier in Folge durch ein 1:0 in Wülfrath den Vorsprung zum Tabellenkeller weiter ausgebaut. Dabei sah es zunächst nicht nach einem Auswärtserfolg aus: „Wir haben uns in der ersten Hälfte sehr schwer getan, da haben wir auch nicht gut gespielt“, konstatierte Unterraths Trainer Deniz Top, „wir hatten Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind.“ Der Coach wählte aber offenbar die richtigen Worte für seine Ansprache in der Kabine: „Wir sind wie verwandelt aus der Kabine gekommen.“ Kouadia Wilfrid Taki traf wenige Momente nach dem Wiederanpfiff zum 0:1 (46.). „Danach haben wir verpasst, das 2:0 nachzulegen“, haderte Top hinterher, „wir waren die viel bessere Mannschaft, haben den Gegner aber bis zum Schluss am Leben gehalten.“ Dennoch zollte der Coach seinem Team ein Kompliment: „Wir standen sehr gut. Und sie hat die spielerischen Momente, die heute auf dem Untergrund nicht möglich waren, mit Leidenschaft und Kampf ausgeglichen.“ Nach der Partie freuten sich die Unterrather über den Erfolg in der Fremde.

Schwarz-Weiß 06 wartet
weiterhin auf einen Punkt

Der SW 06 bleibt auch im dritten Ligaspiel ohne Punktgewinn. Dabei schien der Plan in der Defensive beim 0:2 beim FC Viersen lange aufzugehen: Die Oberbilker standen sehr kompakt und hielten bis tief in die zweite Hälfte die Null. Offensiv blieb die Mannschaft dagegen aber ohne Jan Wester und Kapitän Malte Boermans zu harmlos: „Wir hatten über 90 Minuten nur zwei, drei Torchancen. Man kann nicht auf 0:0 spielen. Irgendwann passiert dann mal ein Fehler“, ärgerte sich Trainer David Breitmar nach dem Spiel. Bitter war die Niederlage auch, weil das 0:1 ausgerechnet durch ein Eigentor fiel. In der 69. Minute sprang Daniel Meijning im Strafraum ein Querpass der Viersener unglücklich ans Schienbein und von dort ins eigene Tor. „Das Tor fällt in einer Phase, in wir Viersen eigentlich ein bisschen eingeschläfert hatten. Das Tor hat sie dann wieder geweckt“, sagte Breimar. Fünf Minuten vor Schluss konnten die Viersener durch einen abgefälschten Schuss durch den eingewechselten Harun Ünlü dann noch ein Tor nachlegen.