„Von uns gibt es keine neue Kampfansage“

Profis von St. Pauli wissen die guten Leistungen der letzten drei Spiele einzuordnen.

Gleich neben dem Stadion am Millerntor liegt das Heiligengeistfeld, auf dem mit dem Hamburger Dom dreimal im Jahr das größte Volksfest des Nordens stattfindet. Für die Spieler des FC St. Pauli bietet sich da eine Fahrt auf der Achterbahn an, dort fühlen sie sich bestimmt so wie in ihrer bisherigen Saison der 2. Liga. Rauf und runter. Mal lauert das Abstiegsgespenst, mal winkt die Aufstiegs-Relegation. In der in diesem Jahr unkalkulierbaren Liga scheint alles möglich. „Es kommt jede Woche auf Kleinigkeiten an“, sagte Torhüter Robin Himmelmann.

Nach sieben Punkten aus den vergangenen drei Partien ist das Fahrgeschäft auf dem Kiez für den gebürtigen Moerser und seine Mitspieler mal wieder aufwärts unterwegs. „Es wird dennoch keine Kampfansage geben“, erklärte Richard Neudecker. Der Mittelfeldspieler weiß, dass das 3:2 gegen Holstein Kiel am vergangenen Sonntag recht unverdient war. Zudem konnten erwähnte sieben Punkte zwar gegen Nürnberg, Ingolstadt und eben Kiel geholt werden — dies jedoch mit einer sehr defensiven Ausrichtung. Ob das Team von Trainer Markus Kauczinski im weiteren Saison-Verlauf dann gegen Abstiegskandidaten das Spiel auch selber machen kann, bleibt abzuwarten.

Kauczinski ist sich dieser Situation vollauf bewusst. Trotz lediglich drei Zählern Rückstand auf Rang drei sieht er die Begegnung mit der Fortuna nicht als Spitzen-Spiel. „Aktuell stehen wir da, wo wir hingehören — im Mittelfeld der Tabelle. Den Beweis, dass wir konstant punkten können, müssen wir in den nächsten Wochen erst noch erbringen“, sagte der 48-Jährige. Auf die Achterbahnfahrt möchten die Spieler des FC St. Pauli dabei allerdings verzichten.