Düsseldorf War der 44. auch der letzte Ostparklauf?
375 Läufer sorgten für gute Laune, die Zukunft ist aber offen.
Düsseldorf. 375 Läufer hatten sich zum 44. Ostpark-Lauf angemeldet, viel mehr als in den vergangenen Jahren. Dennoch denkt man beim DSD nach fast einem halben Jahrhundert über das Ende der traditionsreichen Veranstaltung nach.
Das Highlight diesmal bot Svenja Ojstersek (SFD 75). Die 21-Jährige steigerte ihre Bestzeit über zehn Kilometer um fast eine Minute auf 34:22,19 Minuten. Die schnelle Studentin für Fitness und Gesundheit schaute nach der Zielpassage sofort auf ihre GPS-Uhr und war erst einmal enttäuscht, weil dort eine zu kurze Strecke angezeigt wurde, was ihr das weitere Vorrücken in der Bestenliste der Frauen (von Rang 31 auf Rang 16, Platz 5 bei der U 23) nicht ermöglicht.
Das war : Die vom DSD neu eingerichtete Strecke konnte noch nicht amtlich vermessen werden und erlaubt daher ohnehin nicht die Aufnahme der tollen Zeiten in die Bestenlisten. Cheforganisator Patrick Thurow räumte ein, dass „vielleicht zehn Meter an vollen zehn Kilometern fehlen könnten“. Dieter Rieck, langjähriger Organisator der DSD-Lauf-Veranstaltungen, sprach sogar von einer Abweichung von bis zu 70 Meter. „Wir haben mit vier Fahrrädern und zusätzlich GPS die Strecken ausgemessen.“ Rechnet man alle Messergebnisse zusammen, ist diese Abweichung möglich.
Rieck hatte übrigens am Vormittag beim Abstecken der Strecke einen Unfall erlitten und hatte sich eine große blutige Wunde am Hinterkopf zugezogen, so dass ihn die Ärzte gleich im Krankenhaus über das Wochenende da behalten wollten.
Svenja Ojstersek hatte sich ursprünglich nur vorgenommen, „bei den Frauen zu gewinnen“. Dann lief sie munter mit der Spitze der Männer mit und bot als Gesamt-Dritte ein überragendes Rennen. Sieger wurde der 19-jährige Chemnitzer Felix Timmel in 33:02,79 Minuten vor dem erst 17-jährigen Erzgebirgler Max Baldauf (33:45,68 Minuten), der ab dem kommenden Jahr für den ART an den Start gehen will. Er trainiert schon seit einigen Wochen in der Gruppe von André Pollmächer im Rather Waldstadion.