Verkehr Luftreinheit: Düsseldorf plant Öko-Siegel für Taxis mit Elektroantrieb

Stadt und Politik wollen, dass mehr und mehr Fahrer umrüsten.

Foto: Bischof

Im Kampf um weniger verschmutzte Luft wollen Stadt und Politik nicht pauschal jeden Diesel-Fahrer bestrafen, sondern bei den vielfahrenden Flotten ansetzen. Um dieses Ziel zu erreichen, soll im nächsten Umweltausschuss am Donnerstag das neue Handlungskonzept Elektromobilität verabschiedet werden. Ein Baustein: Für Taxis wird ein Öko-Aufkleber eingeführt. Den dürfen Unternehmer für jedes Fahrzeug mit Hybrid- oder Elektroantrieb beantragen. Laut Philipp Tacer (SPD), Vorsitzender des Ausschusses, sollen die Kunden dann auch ein entsprechendes Öko-Taxi bestellen können.

Obwohl sich die Taxiinnung laut Tacer in Gesprächen mit dem Umweltamt bereiterklärt hatte, auf die Umrüstung der Flotte hinzuwirken, gibt sich der Vorstandsvorsitzende Dennis Klusmeier im Gespräch mit der WZ skeptisch. Der Anschaffungspreis für Elektroautos sei noch zu hoch, der allein könne die wirtschaftliche Existenz der Unternehmer gefährden. Zudem sei die Ladeinfrastruktur noch nicht weit genug ausgebaut. Und die Nutzung von Schnellladestationen führe zu einem hohen Verschleiß der Batterien. Sie auszutauschen, sei ebenfalls sehr kostspielig.

Tacer hält jedoch dagegen. Nicht nur gebe es die Umweltprämie, Taxiunternehmen könnten auch Förderanträge beim Verkehrsministerium stellen. Die möglichen Koalitionspartner im Bund hätten sich darauf verständigt, dass Unternehmen künftig bei der Anschaffung eines Elektro-Firmenwagens 50 Prozent der Kosten steuerlich abschreiben können.

Philipp Tacer selber würde sogar noch weiter gehen. „Wir sollten das Personenbeförderungsgesetz ändern, damit die Kommunen den Taxi-Unternehmen verbindliche Vorgaben für E-Mobilität machen können.“