Düsseldorf-Moersenbroich Lycée Francaise: Europäisches Sportfest

Für ein internationales Sportfest sind Delegationen aus sieben Ländern, in denen französische Schulen existieren, nach Düsseldorf angereist und treten in den kommenden Tagen sportlich gegeneinander an.

 Der Einlauf der Mannschaften wird bejubelt.

Der Einlauf der Mannschaften wird bejubelt.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Ordentlich aufgereiht stehen die Delegationen aus Bratislava, Frankfurt, Prag, Tiflis, Vilnius, Warschau und Zürich auf dem Schulhof der Französischen Schule in Mörsenbroich bereit.

Einige halten sich zum Schutz vor dem einsetzenden Regen die Flaggen ihrer Heimatländer über den Kopf. Doch können es die 72 Schüler aus ganz Europa augenscheinlich kaum erwarten, dass nach den langen Reden von Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, der französischen Generalkonsulin Olivia Berkeley-Christmann und Schulleiter François Dillenschneider endlich der große Moment gekommen ist. Mit reichlich Spiritus wird der Holzhaufen auf dem Schulhof schließlich entzündet und die europäischen Sportfestspiele am Lycée Francaise de Düsseldorf somit feierlich eröffnet.

 Sieben Delegationen von internationalen Schulen, die alle dem internationalen, französischen Schulnetzwerk AEFE angehören, sind dafür nach Düsseldorf angereist um in den kommenden Tagen sportlich gegeneinander anzutreten. „Primär geht es aber um den Austausch zwischen den Jugendlichen“, betont Sportlehrer Bert van Hamme, der die Spiele drei Jahre lang mit seinem Kollegen Philippe Gallard vorbereitet hatte. Nach Stockholm, Barcelona und zuletzt 2019 in Moskau boten sich die Düsseldorfer bereitwillig als nächster Gastgeber an. „Wir wollen damit auch ein bisschen unsere Sportstadt präsentieren“, sagt van Hamme.

Neben Tischtennis bei Tennis Borussia, Leichtathletik im Rather Waldstadion oder Rugby bei den Düsseldorf Dragons in Lörick stehen auch kulturelle Themen und die Erkundung Düsseldorfs auf dem Programm. Fehlen darf auch der französische Nationalsport Petanque nicht – hierzulande besser bekannt als Boule. Unterstützt wird die Schule von einigen lokalen Sponsoren wie dem Sportartikelhersteller Decathlon, der etwa bei der der Ausrüstung der Spiele aushalf. Die älteren Schüler der Lycée Francaise, die nicht mitmachen können, fungieren als Schiedsrichter, Berichterstatter oder helfen bei der Organisation.

„Dieser Wettbewerb ist eine wundervolle Gelegenheit für die Kinder, um Gleichaltrige aus anderen Ländern kennenzulernen“, sagt Sportlehrer Loic Le Naruor aus Litauen. Zwei seiner Schüler sind bei den Familien von Anouk (12) und Nicolas (13) untergebracht, wie auch die Schüler der anderen Schulen für die kommenden Tage bei Düsseldorfer Gastfamilien leben. Während für Nicolas der sportliche Ehrgeiz beim Tischtennis und 800-Meter-Lauf im Vordergrund steht, ist es für Anouk eher die Internationalität des Besuchs. „Ich freue mich schon die ganze Zeit darauf, dabei neue Freundschaften schließen zu können“, sagt die Siebtklässlerin.