Mädchen quälten Zehnjährigen
Zwei 14-Jährige wollten zehn Cent erpressen.
Düsseldorf. Zehn Cent forderten zwei 14-jährige Mädchen von einem zehn Jahre alten Jungen auf einem Spielplatz in Oberbilk. Als der ihnen das Geld nicht gab, sollen sie versucht haben, die Haare des Schülers mit einem Feuerzeug anzuzünden. Wegen versuchter räuberischer Erpressung musste sich das Duo jetzt vor dem Jugendrichter verantworten.
Am 16. September vergangenen Jahres waren die Mädchen am Lessingplatz unterwegs. Vor Gericht sagten die beiden aus, dass sie sich für zehn Cent ein Kaugummi kaufen wollten. Da bemerkten sie den Zehnjährigen, der zusammen mit einem gleichaltrigen Freund auf einer Mauer saß. Der andere Junge sei sofort weggelaufen, als das Duo auftauchte.
Der Zehnjährige, der schulterlange Haare trägt, sagte aus, dass er von den Teenagern bedroht worden sei. Eine hätte ihm einen Klaps auf den Hinterkopf verpasst. Danach drohten die Mädchen damit, ihm die Haare abzuschneiden oder anzuzünden, wenn er ihnen die zehn Cent nicht gibt.
Was dann geschah, hätte böse ausgehen können. Ein Mädchen soll den Jungen nach seiner Aussage festgehalten haben, das andere hielt die offene Flamme dann 15 Sekunden lang an die Haare des Jungen, die sich allerdings nicht entzündeten. Zum Glück war der Freund schnurstracks zur Mutter des Schülers gelaufen und hatte Hilfe geholt.
In der Verhandlung räumten die beiden Angeklagten ein, dass sie den Jungen mit dem Feuerzeug bedroht hatten. Allerdings sei es da schon nicht mehr um die zehn Cent gegangen. Die Zehnjährigen seien frech geworden und hätten sie beleidigt.
Der Jugendrichter ließ den Vorwurf der räuberischen Erpressung fallen. Er machte den 14-Jährigen allerdings klar, dass der Schüler hätte schwer verletzt werden können. Da die beiden bisher nicht vorbelastet sind, kamen sie mit jeweils 20 Arbeitsstunden davon.