Mieten in Düsseldorf steigen weiter
Mieterverein sowie „Haus und Grund“ stellten am Dienstag den neuen Mietspiegel vor.
Düsseldorf. Der neue Mietspiegel ist da. Mieterverein sowie „Haus und Grund“ legten am Dienstag nach zweieinhalb Jahren die neuen Richtwerte für Mieter und Vermieter vor. Eine Befragung von rund 15 000 Mitgliedern beider Vereine zum Bestand ergab folgendes: Die Mieten steigen weiter, und zwar um 5,2 Prozent seit dem letzten Mietspiegel. Für eine Wohnung des Jahrgangs 1961 bis 1976 mit mittlerer Ausstattung, in mittlerer Lage fällt im Durchschnitt ein Quadratmeterpreis von 7,75 Euro an.
Von einer Überhitzung des Marktes kann laut Dietrich Steffens, der den Mietspiegel seit Einführung im Jahr 1974 mit aufstellt, keine Rede sein. Er hat sogar beobachtet, dass von 2003 bis 2011 insgesamt 7000 Wohnungen in Düsseldorf gebaut wurden, aber es nur 4000 Haushalte mehr in der Stadt gibt. „So hat sich die Leerstandsquote sogar auf vier Prozent erhöht.“
Hans-Jochem Witzke, Chef des Mietervereins, sagt jedoch auch: „Wir haben keine Erkenntnisse über die Neuvermietungen. Da liegen die Preise sicher deutlich über unseren Werten.“ Auch viele der neu gebauten, hochpreisigen Wohnungen in der Stadt flössen nicht in die Untersuchung ein, da die vermietenden Unternehmen oft nicht Mitglied bei „Haus und Grund“ seien.
Als negativer Trend ergab sich bei der Auswertung der Mietentwicklung, dass die Schere zwischen den Stadtteilen immer weiter auseinandergeht. „Vor allem in den meisten linksrheinischen Stadtteilen beobachten wir, dass die Mieten überdurchschnittlich stark steigen.“ Bald sei da aber auch eine Grenze erreicht, manche Investoren müssten bald mit stark sinkenden Renditen rechnen. „Dagegen steigen die Mieten in südlichen Vierteln wie Hassels und Garath unterdurchschnittlich.“