Mini-Fashionweek im Linksrheinischen
Auf dem Laufsteg auf dem Böhler-Gelände war am Wochenende ein Mix diverser Marken und Stile zu erleben — und auch zu kaufen.
Düsseldorf. Acht Modeschauen, mehr als 30 beteiligte Marken und rund 5000 Gäste — das Böhler-Gelände an der Stadtgrenze zwischen Düsseldorf und Meerbusch war eines der Zentren des Mode-Wochenendes, eines, das auch für Nicht-Fachbesucher geöffnet war. Bei der Sommerausgabe von „Fashionyard meets Platform Fashion“ stellten etablierten Modemarken und ausgewählte Jungdesigner ihre Kollektionen zur Schau. Wir haben die wichtigsten Eindrücke der zehnten Ausgabe zusammengefasst.
Das ehemalige Fabrikgelände im Linksrheinischen ist groß und verwinkelt, in den riesigen Hallen wurde früher Stahl produziert. Heute finden sich dort Büros von Industrieunternehmen, Start-ups und Vertreter der Düsseldorfer Mode- und Kreativszene. Am Samstag strömten Einkäufer großer Modehäuser und Fashionbegeisterte in die ehemalige Glühofenhalle, um sich fotografieren zu lassen, den ein oder anderen Hugo zu schlürfen und dann die neuen Kollektionen auf dem Laufsteg zu bewundern.
Von T-Shirt bis Abendkleid - durch den Markenmix war bei der „Platform Fashion Modenschau“ für jeden Geschmack etwas dabei. Das Label Four Flavour Berlin präsentierte vor allem Midi-Kleider in gedeckten Farben, kombiniert mit Sneakern und Handtaschen von Maison Heroine. Die Frankfurterin Anastasia Liebe überzeugte mit bezaubernden langen Ballkleider aus Seide, Designerin Alexandra Fuks zeigte spannende Korsettkleider im Metalliclook. Besonders extravagant wirkten die Models in der Kollektion der Marke Cold Cocained Heart: coole Lederjacken, besetzt mit bunten Perlen, Nieten und Florentiner Spitze. Die Mode von Jessica Suzan aus Dorsten sieht mehr nach Biker meets Bollywood aus, als nach Ruhrgebiet und wird von Prominenten wie Natascha Ochsenknecht getragen.
Model Anna Hiltrop lief bereits bei der Fashionweek in Mailand und modelte für Karl Lagerfeld, am Samstag konnten die Besucher der „Platform Fashionshow“ sie in ihrer Heimat Düsseldorf bewundern. Die 23-Jährige eröffnete für jedes Label den Laufsteg. Auch Shari Streich, Teilnehmerin der diesjährigen Staffel der TV-Casting-Show „Germany’s Next Topmodel“ durfte mitlaufen, während die Finalistin Christina Peno im Publikum saß. Das Finale der Show wurde von einem Liveauftritt begleitet: „The Voice“-Teilnehmerin Sarah Ksouri aus Bochum coverte Rihanna und sorgte für Stimmung bei den Zuschauern.
Bei den anderen Schauen des Wochenendes standen weitere Prominente auf der Gästeliste: Sängerin Sarah Lombardi, Jana Ina und Giovanni Zarrella, „Frida Gold“-Sängerin Alina Süggeler, Model Monica Ivancan sowie die Fussballer Jonathan Tah, Karim Bellarabi, Kevin Kampl und Hakan Calhanoglu.
Nach der Show hatten die Besucher die Möglichkeit, die die zur Schau getragene Mode direkt mit nach Hause zu nehmen — in temporären Läden (Pop-Up-Stores) wurden die Designerteile exklusiv an die Gäste verkauft. Dafür griff der ein oder andere tief in sein Portemonnaie: Allein ein Korsett der Marke Alexandra Fuks kostet um die 700 Euro.