Mit dem RRX kommt auch mehr Schallschutz
Die Planer des Rhein-Ruhr-Express’ versprechen, in der Innenstadt 12 000 Wohnungen vor dem Lärm zu schützen.
Düsseldorf. Die Ausbaupläne für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) nehmen immer konkretere Formen an. Am Mittwoch stellte Projektleiter Michael Kolle das Vorhaben der Bahn für den Bereich zwischen Eller-Süd (hinter der A 46) bis zum Wehrhahn vor. „Unsere Vermesser laufen draußen bereits herum, und die Bürger fragen sich, was läuft da“, sagte er vor Pressevertretern. Tatsächlich sei man sehr weit in den Planungen. „Es werden sich aber immer noch Details ändern.“
Die Bürger werden am Freitag in einer öffentlichen Veranstaltung in die Ausbaustufe eingeweiht (von 14 bis 19 Uhr, Gerhard-Hauptmann-Haus, Bismarckstraße 90). Erstmals wählen die Verantwortlichen hier den Ablauf von sich stündlich wiederholenden Vorträgen und ergänzenden Ständen, an denen es spezielle Informationen gibt — beispielsweise über Schallschutz.
Der unabhängige Lärmgutachter Heinz-Peter Aymans sprach am Mittwoch davon, dass die Pläne für den Schallschutz in der Innenstadt schon „sehr fix“ seien. „Da sind wir schon sehr detailliert in den Planungen.“ Die Rede ist von Schallschutzwänden mit einer Höhe von vier Metern ab Schienenoberkante. Und da es keine Baulücke auf dem Teilstück gebe, hätten alle Anwohner einen Anspruch auf Schallschutz. „Wir können 12 000 Wohneinheiten schützen“, versprach er. Konkret räumte er eine Lärmreduzierung um teilweise mehr als zehn Dezibel ein. „Die Bürger werden besser gestellt.“ Hinzu kämen für 6000 Wohneinheiten neue Fenster. Die Betroffenen würden angeschrieben.
Auf dem acht Kilometer langen Stück zwischen Autobahn und Wehrhahn müsse dank vorhandener Gleise zumeist nur ein zusätzliches Gleis für den insgesamt später zweispurigen RRX-Verkehr gelegt werden. Ausnahmen sind zwischen Seeheimer Weg und Siegburger Straße sowie am Volksgarten. Dort müsse sich die Bahn verbreitern — und zwar um etwa sechs Meter.
Für den Volksgarten bedeutet das, dass er zwischen Auf’m Hennekamp und Emmastraße auf einer Länge von 800 Metern einen Streifen verliert. Angeblich könne aber sogar der Weg an dem Bahndamm erhalten bleiben und müsse nur an bestimmten Stellen begradigt werden. Insgesamt gehe es um eine Fläche von 2000 Quadratmetern.
Im Hauptbahnhof selbst wird ein neuer Bahnsteig direkt am Empfangsgebäude gebaut.