Mode-Wochenende für Neuanfänge und Aufsteiger
Die Igedo ist optimistisch, dass die „CPD Signatures“ ein Erfolg wird. Die Luxusmesse „Supreme“ ist das bereits.
Düsseldorf. Laut dröhnt die Musik aus den Boxen, Models stöckeln in den neuesten Kollektionen von Azizi, Holy Ghost und Confashion über den Laufsteg. In der ersten Reihe sitzen Mirjam Dietz und Philipp Kronen, das Führungsduo der Igedo. Sie lachen, scherzen, sind gelöst. Die Messeveranstalter sind sicher: Mit der „CPD Signatures“ kann der Neuanfang gelingen.
Neu ist vieles bei der Modemesse, die am Sonntag startete. Etwa dass es in den Hallen 13 und 14 weiße Wände und Fenster gibt — anders als auf dem restlichen Messegelände. Die Aussteller sind laut Mirjam Dietz begeistert. Und für die Besucher ist jetzt der Eintritt erstmals frei.
„Am Eingang Ost gab es schon Stau“, sagt Mirjam Dietz. „Das macht mich nicht unglücklich.“ 45.000 Händler seien eingeladen worden, zudem hätten die Registrierungen im Internet im Vergleich zu den Messen der Vorjahre um 300 Prozent zugenommen. „Darunter sind Einkäufer, die seit 2008 nicht mehr in Düsseldorf waren“, sagt Dietz.
Mit 450 Ausstellern ist die „CPD Signatures“ kleiner, als die CPD es je war. Dafür soll sie klarer profiliert sein: mehr Design, internationaler, jünger. Ob das ankommt, wird erst am Dienstagabend am Ende des letzten Messetages bilanziert werden können. Das erste Stimmungsbild ist durchmischt. „Viele haben uns abgeraten, zu kommen“, sagt Marlene Stantke aus der Nähe von Dresden, die zum ersten Mal in Düsseldorf ist.
„Aber ich bin positiv überrascht.“ Ludmilla Belinki aus Russland ist von der Größe der Messe enttäuscht. „Aber es sind viele neue Aussteller da.“ Rainer und Susanne Kuhlmann gefällt das neue Design sehr. Ganz anders sieht es Christina Leonhardt aus Baden-Württemberg: Sie findet das Angebot uneinheitlich und durcheinander. „Wir kommen nicht wieder.“
Während die CPD jahrelang auf Schrumpfkurs war, ist die Luxusmode-Messe „Supreme“ der Munichfashion Company allein im letzten halben Jahr von 115 auf jetzt 230 Kollektionen gewachsen. Im Sky Office am Kennedydamm reihen sich die Modemacher seit Samstag entlang der Glasfassade aneinander. Designerin Antonia Zander hatte früher einen Showroom.
„Aber für zwei Termine im Jahr ist das zu teuer.“ Dass sie so trotzdem in der Nähe der Topmarken an der Kaiserswerther Straße sein kann, findet sie gut. „Tolle Location, tolles Ambiente“, sagt auch Tom-Oliver Mayer von Culture. „Wir haben gleich am ersten Tag jede Menge Neukunden gewonnen.“ Die Firma will auch im Sommer zur „Supreme“ kommen. Mayer: „Düsseldorf ist als Messestandort die Nummer eins in Deutschland — neben Berlin.“