„Moderieren ist mein Traumjob“

Drei Runden auf dem Eis mit Fortuna-Stadionsprecher André Scheidt.

Foto: Melanie Zanin

Das Gesicht von André Scheidt kennen nur wenige in der Stadt. Aber so ziemlich jeder kennt seine Stimme. Zumindest die, die zur Fortuna, der DEG oder zu den Handballern des HC Rhein Vikings gehen. Denn dort ist der 39-Jährige Hallensprecher. Die WZ hat mit ihm drei Runden über das Eis gedreht. Und mitzuhalten wäre eigentlich nicht möglich gewesen. Von seinem fünften bis zu seinem 20. Lebensjahr hat er in Neuss Eishockey gespielt. Doch Scheidt hat Rücksicht genommen und das Tempo gedrosselt, deshalb haben wir auch auf das Stoppen der Zeit verzichtet und sind langsam gefahren. Sonst wäre das Gespräch sehr kurz gewesen.

Eislaufserie

Drei Runden mit...

Runde 1: Wie lange haben Sie eigentlich nicht mehr auf dem Eis gestanden? „Ungefähr fünf Jahre, aber das ist wie Fahrradfahren, wenn man das einmal richtig gelernt hat, dann bleibt das immer hängen.“ Wäre nicht Eishockey-Profi auch ein schöner Job gewesen? „Ich stand im Tor und hatte häufiger Verletzungen am Rücken und schon drei Knieoperationen hinter mir.“ Und irgendwie hatte Scheidt dann das Gefühl, dass er mit dem Eishockey kein Geld verdienen wird. „Deshalb habe ich auch mit 20 aufgehört.“

Runde 2: Wie wird man denn Stadionsprecher? „Gelernt habe ich Reiseverkehrskaufmann und habe zweieinhalb Jahre als Animateur und Bordmoderator auf der Aida gearbeitet. Danach habe ich viel bei einem Neusser Radiosender hinter dem Mikro gesessen. Dann hat man mir die Moderation beim Public Viewing bei der WM 2006 am Flinger Broich angeboten.“ Dabei hat er den damaligen Sprecher der Fortuna, Tom Koster, kennengelernt, Telefonnummern ausgetauscht und wenige Wochen später schon ein Testspiel gegen die kubanische Nationalmannschaft moderiert. Nach einer kurzen Tempoverschärfung und der Bitte, es doch etwas ruhiger angehen zu lassen, ist die zweite Runde geschafft.

Runde 3: Sie moderieren bei vielen Sportarten. Was macht denn am meisten Spaß? „Alles macht viel Spaß. Beim Eishockey kann man aber ein bisschen mehr Rock’n’Roll machen, weil es dort mehr Unterbrechungen gibt. Beim Fußball ist man mehr reglementiert, aber die Atmosphäre ist schon toll in der Arena. Es ist schön, wenn man für seinen Traumjob auch noch bezahlt wird.“ Geschafft!