Die 23-jährige Linda K. steht im dringenden Verdacht, ihren Stiefbruder am Donnerstagmorgen erstochen zu haben. Der Schüler war am frühen Morgen von einer Passantin stark blutend in der Grünanlage zwischen Kölner Landstraße und Hügelstraße gefunden worden - zwischen der Anlage des Tennisclubs Holthausen und einem Kleingartengelände. "Er wurde noch reanimiert, verstarb aber vor Ort", berichtet Polizeisprecher Markus Niesczery.

Da die Hintergründe der brutalen Tat zunächst völlig unklar waren, löste die Polizei eine Ringalarmfahndung aus: Im Radius von 30 Kilometern wurde jeder Streifenwagen zur Fahndung eingesetzt, ein Hubschrauber unterstützte die Kräfte aus der Luft. Vor Ort suchte ein Spürhund nach Beweisen und der Tatwaffe, eine Einsatzhundertschaft durchkämmte den Park.

Am Mittag stand nach der Obduktion dann fest: Der Schüler starb durch Gewalteinwirkung mit einem scharfen Gegenstand - unbestätigten Informationen zufolge wurde ihm die Kehle durchgeschnitten.

Die Tat sorgte für Aufsehen und große Sorge in Wersten. Eine Schule in Tatortnähe informierte die Eltern und ließ die Kinder abholen. Laut Polizei eine Vorsichtsmaßnahme der Schulleitung, die nicht von den Ermittlern initiiert worden war.

Doch nun sieht es so aus, als handele es sich um eine Beziehungstat: Linda K. hat sich laut den Ermittlern in der Vergangenheit psychisch auffällig verhalten. Die 23-Jährige habe zudem vor Kurzem eine Auseinandersetzung mit dem Jungen gehabt. Sie gilt als dringend tatverdächtig.

Weitere Informationen will die Polizei am Freitagmittag im Rahmen einer Pressekonferenz veröffentlichen.