Kein abgeriegeltes Luxusghetto

Dass die Stadt für Luxuswohnen in der Altstadt grünes Licht gegeben hat, geht in Ordnung, zumal der Mix mit kleineren Büro- und Gastroflächen stimmt. Ob nun wirklich genügend Leute viel Geld dafür bezahlen werden, einen Concierge zu haben und an der lauten Partymeile Ratinger Straße zu wohnen, muss man abwarten.

Da sich aber sogar reichlich Käufer für die ebenfalls teuren Wohnungen an der Hauptzugstrecke in Derendorf (Quartier Central) gefunden haben und zudem Immobilien nach wie vor eine beliebte Geldanlage sind, dürfte wohl das Gros flott weggehen.

Wem solche „Luxusghettos“ — vor allem angesichts des Mangels an preiswertem Wohnraum — per se suspekt sind, dem sei zur Beruhigung gesagt: Fast jede neue Wohnung, egal wie teuer, macht eine andere frei und die liegt preislich fast immer eine Kategorie darunter. Wichtig beim Andreas-Quartier wird sein, dass es tatsächlich einen öffentlichen Zu- und Durchgang behält.