Düsseldorf Münsterstraße wird zum Nadelöhr für Autofahrer

Pilotprojekt: Nur noch einspurig vor dem S-Bahnhof.

Foto: Zanin

Düsseldorf. Schon jetzt müssen Autofahrer auf der Münsterstraße oft Geduld mitbringen. In Zukunft dürfte es noch ein bisschen länger dauern. Denn stadteinwärts wird auf der Brücke vor dem Derendorfer S-Bahnhof eine Spur für Autofahrer gesperrt, damit die Rheinbahn-Fahrgäste besser ein- und aussteigen können. Die Bezirksvertretung Mitte durfte das Pilotprojekt am Freitag abnicken.

Darüber ärgerte sich vor allem die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Sabine Schmidt: „Ich finde das sehr bedauerlich, wenn die Verwaltung uns nur noch Informationsvorlagen präsentiert.“ Sie befürchtet, dass es zu einem erheblichen Verkehrschaos kommt, wenn die Spur tatsächlich gesperrt wird. Allerdings: Bevor aus dem Pilotprojekt eine ständige Einrichtung wird, sollen die Politiker gefragt werden.

Hintergrund ist, dass bis zum Jahr 2022 alle Haltestellen barrierefrei sein müssen. Auf der Brücke an der Münsterstraße ist es so eng, dass bauliche Maßnahmen kaum möglich sind. Die Experten glauben, dass durch die Maßnahme mehr Autos über die Toulouser Allee fahren werden.

Inzwischen hat die Verkehrswacht eine Alternativ-Lösung mit einer Aufpflasterung als Kompromiss vorlegt. Auch das soll geprüft werden.