Muffel, Titanic und Museum: Tipps für die Ostertage
Was tun, wenn zwischen Brunch und Eiersuche Langeweile aufkommt? Hier gibt es Abwechslung.
Düsseldorf. Die Meteorologen prophezeien wechselhaftes Wetter an den Ostertagen. Während es am Freitag noch ganz passabel sein soll, ist es an den anderen Ostertagen eher durchwachsen — sogar leichten Nachtfrost soll es geben. Wer trotzdem keine Lust hat, zu Hause zu bleiben, findet vielerorts in der Stadt seinen Spaß. Die WZ hat die schönsten Last-Minute-Ausflugsziele herausgesucht.
Die Kunstsammlung NRW gibt sich zu Ostern ausgesprochen besucherfreundlich. Nicht nur, dass sie auch am Montag geöffnet hat, an (fast) jedem Tag kann man im K 20 die neue Ausstellung „Fresh Widow“ unter Anleitung kennenlernen. Die Führungen sind Freitag, Sonntag und Montag um 15 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Auch im Stadtmuseum wartet am Ostersonntag Wissenswertes auf die ganze Familie. Los geht es mit einer Führung durch die Sonderausstellung „Zeichnungen von Kindern und Künstlern“ um 11.30 Uhr. Die Arbeiten stammen aus dem Unterricht des Malers Julo Levion, der von 1936 bis 1941 als Zeichenlehrer beschäftigt war, auch an der jüdischen Volksschule in Düsseldorf. Weiter geht es im Stadtmuseum mit einer Führung um 15 Uhr. Thema: Wie lebten die Menschen vor 2000 Jahren am Rhein? Im Anschluss daran können die Kinder basteln und malen.
Viel zu entdecken gibt es für Groß und Klein — selbst für Oster-Muffel — im Wildpark. Denn dort gibt es neben den vor einigen Wochen zur Welt gekommenen Frischlingen im Wildschwein-Gehege auch vier knuddelige Muffel-Lämmer. Die 20 bis 30 Tiere große Muffel-Herde passt allerdings gut auf die Babys auf, und die Neuzugänge sind ganz schön scheu: „Sie verstecken sich gut, man muss sie schon etwas suchen“, sagt Silke Wiebrock vom Gartenamt. Geöffnet hat der Wildpark an allen Ostertagen von 9 bis 19 Uhr, der Eintritt ist frei.
Nicht nur im Wildpark tummelt sich Nachwuchs. Auch Weideschwein Doris, Vorzeigesau des Bauernhofes im Südpark, hat gerade erst Nachwuchs bekommen — acht weiß und braun gefleckte Ferkelchen. Wenn man Glück hat, kann man sie sogar besuchen. Allerdings ist der Zugang zur Wurfbox, in der sich der Schweinenachwuchs derzeit noch aufhält, begrenzt. Denn Doris reagiert sauer auf zu viel Besuch. Wer die Ferkel nicht zu Gesicht bekommt, kann die quirligen jungen Ziegen beobachten. Nur Schaflämmer gibt es noch keine, die kommen erst Ende des Monats. Der Tierbereich ist täglich (auch feiertags) von 8 bis 17.30 Uhr geöffnet, Kaffee und Kuchen sowie andere Sachen gibt es im Café Südpark von 10 bis 19 Uhr. Ostersamstag kann man sich im Hofladen (ebenfalls 10 bis 19 Uhr) mit Produkten aus ökologischem Anbau eindecken.
Für viele gilt er als der ultimative Liebesfilm: „Titanic“ mit Kate Winslet und Leonardo DiCaprio. Zum 100. Jahrestag des Untergangs der Titanic kam auch der Katastrophenfilm von James Cameron wieder in die Kinos — in 3D-Optik. Wer noch nicht genug von den unzähligen Wiederholungen im Fernsehen hat und mit Kate und Leo in 3D schmachten will, kann dies am Ostersonntag und -montag im Cinestar an der Hansaallee um 16.30 und 19.30 Uhr tun. Im UCI an der Hammer Straße gibt es den Film um 13.15, 16 und 20.15 Uhr zu sehen. Im Ufa-Palast am Worringer Platz läuft der Liebesfilm um 13.10 und 19.50. Wer die leiseren Filme mag, findet in den vielen Filmkunstkinos seinen Spaß. Im Bambi an der Klosterstraße läuft am Ostermontag sogar eine Vorpremiere: Um 19.15 Uhr wird das kanadische Drama „Monsieur Lazhar“ im Original gezeigt.
Es existiert schon seit fünf Jahren, dennoch kennen es viele Düsseldorfer nicht: das Privat-Museum für Video-Kunst von Sammlerin Julia Stoschek. Genau genommen ist Video-Kunst zwar nicht der richtige Begriff, da die meisten Künstler längst mit anderen, verwandten Medien arbeiten, aber doch gibt er einen Fingerzeig, wohin die Reise geht: Zu erleben ist Bewegtbild-Kunst, dazu gibt es auch einige Skulpturen und Bilder. In der aktuellen Ausstellung „Cities of gold and mirrors“ werden 44 Arbeiten von 35 zeitgenössischen Künstlern gezeigt — aufregend, anregend, neu. Wer sich nur ansatzweise für Kunst interessiert, sollte sich die „Stoschek Collection“ unbedingt ansehen.
Die Schau an der Schanzenstraße 54 ist samstags von 11 bis 18 Uhr geöffnet, auch an diesem Samstag. Der Eintritt ist frei.