Nach fünf Jahren gibt es Pläne für einen Skaterpark Eller
Studie stellt Projekt an der Heidelberger Straße mit vielen Extras vor. Doch die Kosten von 2,4 Millionen Euro sind der große Haken.
Düsseldorf. Auf die Vorlage, die die Verwaltung nächsten Dienstag im Jugendhilfeausschuss vorlegen wird, haben die Politiker über fünf Jahre gewartet: Skateranlage Heidelberger Straße in Eller ist ihr Titel. Erst recht ungeduldig geworden ist natürlich die in Düsseldorf sehr rege Skaterszene. Denn die Bedingungen für sie sind in Düsseldorf nicht gut. Nun also liegt die heiß ersehnte Machbarkeitsstudie vor.
Deren Titel „Sportpark Düsseldorf“ ist nicht zu hoch gegriffen, denn was die Planer aus dem Kreis Höxter auf 20 Seiten vorlegen, geht über herkömmliche Skateranlagen weit hinaus.
Auf etwa 7000 Quadratmetern an der Heidelberger Straße, nordwestlich neben dem Eller Schlosspark, soll demnach ein großer Rundkurs aus Wellen, Hügeln und Hindernissen für Anfänger und Könner entstehen, egal ob auf dem Skate, BMX- oder Mountainbike. Da wird eine große „Streetarea“ als nachgebauter öffentlicher Raum zur Sportnutzung präsentiert. Dazu die „Bowlarea“ mit Betonwellen in allen möglichen Radien, Kletterwand- oder felsen, Kombiflächen für Ball- und andere Funsportarten, ein „Bump-Track“ (Wellenreiten auf dem Land) für Könner und Anfänger, Rampen, Wände und, und, und.
Zur Infrastruktur des verkehrstechnisch gut angebundenen Skateparks gehören schließlich 20 Park- und viele Stellplätze für Fahrräder. In punkto Gebäude wird eine große (zweigeschossige Halle) und eine kleine Lösung (Container) angeboten.
Das alles sieht prima aus und klingt toll. Als großer Haken freilich dürften sich die Kosten entpuppen.
Mit 1,7 Millionen Euro plus 15 Prozent Nebenkosten plus Mehrwertsteuer beziffern die Architekten sie schon für die einfachere Variante mit einem Container, macht zusammen knapp 2,4 Millionen Euro. Und dazu kommen noch Betriebs- und wahrscheinlich auch Personalkosten (Aufsicht). Dass Verwaltung und Politik angesichts der angespannten Haushaltslage diesen stolzen Betrag für einen Skate-Park bereitstellen, darf sehr bezweifelt werden.
Nächsten Dienstag im Fachausschuss (15 Uhr, Rathaus) wird man es sehen. „Für die Katz“ sollte die Machbarkeitsstudie jedoch auch nicht sein — schließlich wurden dafür 50 000 Euro Planungsmittel bereitgestellt.