Düsseldorf-Himmelgeist Nach Katzenbaby-Rettung: "Wir hoffen sehr, dass es überlebt"

Dachdecker hörten ein Wimmern in einem Regenrohr und alarmierten die Profis von der Wehr. Im Tierheim wird das Katzenwelpen nun versorgt.

Foto: Uwe Schaffmeister

Düsseldorf. Es war nur ein leises Wimmern, das Dachdecker in Himmelgeist bei Arbeiten an einem Flachdach hörten. Das Geräusch kam offenbar aus einem Regenrohr, das sie bis zum Boden öffnen konnten. Da sahen sie, dass ein Kätzchen sich verirrt hatte und tief in die angeschlossene Abwasserleitung gerutscht war. Deshalb riefen die Handwerker die Feuerwehr.

Foto: Uwe Schaffmeister

Mit Hacke, Schaufel und bloßen Händen gruben die Einsatzkräfte das Abflussrohr frei, bevor sie das Rohr, in sicherer Entfernung zum Katzenbaby, mit einer Säge zerschnitten. Ein Feuerwehrmann krabbelte in die Grube, wo es ihm gelang, mit einer Hand das Tierchen zu erreichen und es behutsam aus dem Abflussrohr zu ziehen; es wurde in die Tierklinik gebracht. Am Dienstag kam es dann ins Tierheim.

Foto: Uwe Schaffmeister
Tierische Rettung: Feuerwehr befreit Katzenbaby aus Regenrohr
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Tierische Rettung: Feuerwehr befreit Katzenbaby aus Regenrohr

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Erst wenige Wochen ist der kleine Kater alt, doch was hat dieses arme Tierchen schon alles mitmachen müssen. Eingeschlossen in einem nassen und dunklen Regenrohr, kaum Sauerstoff und immer mit dem Tode kämpfend. Doch es hat überlebt - erst einmal. Man sieht dem Katzenbaby die Strapazen an. Das Fell ist stumpf, die Augen schauen ängstlich und traurig. Der kleine Körper zittert vor Angst.

Foto: Feuerwehr

„Wir hoffen sehr, dass der Stubentiger überlebt“, sagt Tierpflegerin Martina Zander, „die nächsten 48 Stunden werden entscheidend sein. Er ist leider sehr klein, schwach und unterernährt.“

Die Pflegerin schätzt das Alter des Babys auf etwa drei bis vier Wochen. „Es ist viel zu früh von der Mutter weg, normalerweise dürfen kleine Katzenbabys frühestens nach acht Wochen vermittelt werden.“

Da in diesem Alter die Kätzchen noch alle zwei bis drei Stunden von der Mutter gesäugt werden, hofft Zander darauf, dass das süße Ding nicht allzulange allein in dem Abwasserrohr gelegen hat. „Sonst hätte es nie und nimmer überlebt.“

Einern Namen hat das Tierchen noch nicht, da möchte das Tierheim erst abwarten, ob es die nächsten Tage überlebt. Dann soll auch ein neuer Besitzer gesucht werden.