Düsseldorf-Oberbilk Neues Gymnasium in Oberbilk mit musischem Schwerpunkt
Betrieb an der Schmiedestraße wird im Sommer aufgenommen. Umbau im Jahr 2018.
Düsseldorf. Die Schülerzahlen steigen, und der Ansturm auf die Gymnasien hält unvermindert an: Bis 2020 müssen rund 6500 Schüler mehr in Düsseldorf untergebracht werden, zwei Drittel davon im weiterführenden Bereich. Deshalb müssen neue Schulen geschaffen werden. Am Donnerstag wurde der Standort für das neue Gymnasium in Oberbilk vorgestellt, ab Sommer soll an der Schmiedestraße in einem Gebäudetrakt der Adolf-Reichwein-Schule der Betrieb aufgenommen werden — wenn es denn genügend Anmeldezahlen gibt.
Stadtdirektor Burkhard Hintzsche ist überzeugt, dass der neue Standort angenommen wird: „Die neue Schule soll die große Nachfrage nach Gymnasialplätzen in der Innenstadt decken“, sagt er. Der Schwerpunkt des Gymnasiums werde im musischen Bereich mit Musik und Kunst liegen. Eine Bläserklasse ist geplant, in der die Kinder auch ohne Vorkenntnisse das Instrument im Klassenverband erlernen. Zudem soll eine Talentschmiede Musizieren, Künstlerisches Gestalten, Forschen, Theater und Bewegung fördern.
Bis zu vier Klassen der Jahrgangsstufe fünf können gebildet werden, jedes Jahr sollen vier weitere folgen. Am 24. August starten die ersten Eingangsklassen zunächst in einem Gebäudetrakt der Hauptschule, sie wird wegen mangelnder Anmeldezahlen im Sommer geschlossen. Die verbleibenden Klassen werden der Hauptschule an der Weberstraße zugeordnet. Die Klassen sechs und sieben der Hauptschule werden in das Gebäude der Dumont-Lindemann-Schule wechseln, die Klassen acht bis zehn am Standort Schmiedestraße auslaufen.
Geplant ist, dass ab 2018 das neue Gymnasium baulich erweitert wird. Rund 15 Millionen Euro sollen auf dem 11 000 Quadratmeter großen Schul-Areal dafür investiert werden, auch eine Dreifachsporthalle ist geplant. Bis Sommer sollen zunächst nur die Räume für die neuen Schüler im bestehenden Gebäudetrakt erweitert werden, dafür werden Wände versetzt, Decken erneuert und W-Lan installiert.
„Wir wollen den Schülern nicht nur pädagogisch, sondern auch technisch ein sehr gutes Angebot machen“, wirbt Hintzsche für die neue Schule. Im Rahmen eines Pilotprojektes sollen die Schüler zudem von Beginn den eigenen Schulraum mitgestalten: Lern- und Betreuungsangebot, Tagesrhythmus und auch zukünftige Baumaßnahmen, erklärt der Projektleiter für Schulbau, Florian Dirszus, das neue Konzept. Bislang gibt es 20 Anmeldungen für die neue Schule, mindestens 75 müssen es sein, damit der Betrieb starten kann. Nächste Woche beginnt der zweite Anmeldungsblock: „500 Kinder sind noch gar nicht zur weiterführenden Schule angemeldet und 160 müssen noch umverteilt werden, weil sie an ihrer Wunschschule nicht aufgenommen werden“, berichtet Hintzsche.
„Ich appelliere an die Eltern und Kinder, das Angebot dieser neuen Schule zu nutzen“, bittet der Vorsitzende des Schulausschusses, Wolfgang Scheffler.