New-Fall-Festival mit globalem Klang

Pop, Rock’n’Roll, Reggae: Das sind die Höhepunkte der diesjährigen Konzertreihe.

Foto: Paper Plane Records

Besondere Künstler an besonderen Orten: Das New-Fall-Festival hat sich im Veranstaltungskalender der Stadt fest etabliert. Auch bei der siebten Runde, die vom 16. bis 19. November in Düsseldorf stattfinden wird, kann sich das Line-Up sehen lassen: 22 Konzerte umfasst das Programm. Die WZ stellt die Höhepunkt-Konzerte vor.

Foto: Robert Winter

Am ersten Festivaltag, Donnerstag, 16. November, spielen Little Dragon im Capitol. Die schwedische Electro-Pop-Band vereint Einflüsse von Prince bis Janet Jackson und war mit den Gorillaz auf Welttournee. Spätestens seit ihrer Grammy-Nominierung für das Album „Nabuma Rubberband“ sind die Skandinavier auch hierzulande kein unbeschriebenes Blatt mehr.

Foto: Simon Emmett

Sehr experimentierfreudig sind die Tune-yards. Das Duo schichtet Ukulele, Gesang und Percussions übereinander und kreiert so eine ungewöhnliche Form von Indie Pop. Die Amerikaner erschaffen ihre verschroben-schönen Stücke live aus Loops und mit Bandbegleitung. Ihre Musik kam auch schon in der Hitserie „Orange Is The New Black“ zum Einsatz. Live gibt es die Kalifornier am Donnerstagabend im Capitol-Club zu hören.

Foto: Hassan Hajaj

Ebenfalls seit einigen Jahren auf der Erfolgsspur ist der britische Singer-Songwriter Tom Odell. Mit „Another Love“ gelang ihm 2013 der Durchbruch, sein Debütalbum „Long Way Down“ erreichte im gleichen Jahr Platin. Mittlerweile ist Odell auf den großen Bühnen Europas zuhause und präsentiert am Freitag, 17. November, sein aktuelles Album „Wrong Crowd“ in der Tonhalle. Fans von melancholischer, klavierbetonter Singer-Songwriter-Musik kommen bei dem Briten definitiv auf ihre Kosten.

Megaloh steht für hoffnungsvollen Hip-Hop mit Tiefgang und Beats der alten Schule. Der Berliner mit nigerianischen Wurzeln macht in seinen Texten nicht auf dicken Macker, sondern rappt auch über Selbstzweifel. Zusammen mit den Düsseldorfer Bläsern von Rhein Brass steht er am Freitagabend auf der Bühne der Tonhalle.

Noch nicht in den Charts, aber äußerst vielversprechend: Beim popNRW-Abend im Tanzhaus NRW werden am Samstag, 18. November, wieder vier Newcomer aus der Region vorgestellt. Diese Möglichkeit bekommen in diesem Jahr die Singer-Songwriterin Suzan Köcher aus Solingen, die Kölner Avant-Pop Band Xul Zolar sowie Woman. Das Männer-Trio mit dem weiblichen Bandnamen aus der Domstadt spielt eleganten Electro-Pop mit Funk-Einflüssen.

Einen Heimvorteil haben derweil die Düsseldorfer von Love Machine, die beim vergangenen Open-Source-Festival die Hauptbühne eröffnen durften. Mit ihrem wuchtigen Psych Rock werden sie auch die Zuhörer im Tanzhaus in die 60er-Jahre katapultieren.

Einen abwechslungsreichen Mix aus Afrobeat, Disco und Reggae liefert das Duo Amadou & Mariam aus Mali. Der globale Sound brachte den beiden bereits eine Grammy-Nominierung ein. Ihr Auftritt im Capitol am Sonntag, 19. November, ist einer von nur zwei Deutschlandterminen in diesem Jahr. Im Gepäck hat das „Traumpaar der westafrikanischen Musikszene“ (diverse Pressestimmen) sein neues Album „La Confusion“, das im Sommer erschienen ist.

Vor allem Liebhabern von alternativer Rockmusik ist der Amerikaner Thurston Moore als Sänger der Band Sonic Youth bekannt. Im Frühjahr veröffentlichte er sein neues Soloalbum „Rock n Roll Consciousness“. In einer vom Rolling Stone veröffentlichten Liste der besten Gitarristen aller Zeiten rangiert Moore unter den ersten 100. Am Sonntagabend spielt er im Bachsaal der Johanneskirche.

Erst dieses Jahr machte sich die Sängerin Alice Merton einen Namen. Mit „No Rules“ schoss sie auf Platz 2 der deutschen Single-Charts. Ihr Gig im Robert-Schumann-Saal am Festivalsonntag ist bereits ausverkauft. Auch für den irischen Folkmusiker Glen Hansard und Kensington (beide Samstagabend) gibt es keine Karten mehr. Eine Übersicht über die anderen Konzerte mit Bestellmöglichkeit gibt es online.

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