Notärzte sehen Engpass bei Behandlung von Rauchvergiftungen
Düsseldorf (dpa) - Eine angemessene Behandlung bei schweren Rauchvergiftungen ist nach Angaben von Notärzten in Nordrhein-Westfalen nicht garantiert. Die Kritiker sehen einen Engpass bei Überdruckkammern, in denen die Patienten mit Sauerstoff versorgt werden.
Solche Kammern mit intensivmedizinischer Anbindung seien in NRW nicht dauerhaft verfügbar, sagte die Sprecherin einer notärztlichen Arbeitsgruppe zum Thema, Hella Körner-Göbel. „Die Versorgungslage ist desolat“, meinte die Notfallmedizinerin im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.
Werden Opfer von Kohlenmonoxid-Vergiftungen oder Tauchunfällen nicht schnellstmöglich in einer Überdruckkammer versorgt, drohen laut Experten neurologische Folgeschäden. Neben einigen ambulanten Einrichtungen gibt es in Aachen und Düsseldorf zwei Druckkammern mit intensivmedizinischer Betreuung. In Aachen und Düsseldorf sei derzeit aber keine Rund-um-die-Uhr-Notfallversorgung gewährleistet, heißt es dort.