OB-Spruch von Elbers stößt auch hier übel auf
Der Satz von Oberbürgermeister Dirk Elbers über die Ruhrgebietsstädte kommt auch in Düsseldorf nicht gut an. Die WZ hat sich umgehört.
Düsseldorf. Der Ruf von Düsseldorf im Ruhrgebiet gilt als nicht gerade blendend, das Zitat über die Städte im Pott ist dort bei vielen naturgemäß nicht gut angekommen. Aber wie wirkt die Einschätzung von OB Dirk Elbers, man wolle dort „nicht tot über dem Zaun hängen“ beim hiesigen Wahlvolk? Die WZ hat sich umgehört.
Denn auch wenn Elbers betont, es sei ihm um Landespolitik gegangen. Mit dem Vergleich zwischen Landeshauptstadt und Ruhrgebietsstädten ist es ihm wohl nicht zuletzt um folgende Botschaft gegangen: Wir machen die bessere Politik, die anderen — SPD-geführten Kommunen — können es nicht. Ob die Idee funktioniert?
Nach der WZ-Umfrage sind Zweifel angebracht. Dirk Elbers bekommt für seine Aussage zwar zum Teil Zustimmung. Die Mehrheit kann sich mit der Äußerung aber kaum anfreunden, viele halten sie für unklug.
So glaubt Konrad Hertel aus Düsseldorf, dass „die CDU sich vor der Wahl keinen Gefallen getan hat“. Als „voll daneben“ oder „fies“ bezeichnen andere die Äußerung. Manche wiederum finden die Diskussion über einen einzigen Satz übertrieben, „das sollte man nicht so hoch hängen“, meint zum Beispiel Wolfgang Kuhlemann aus Moers. Karl-Heinz Hilger aus Düsseldorf findet die Einschätzung des OBs sogar vollkommen zutreffend: „Wo er recht hat, hat er recht.“
Heftiger wird die Debatte auf der Homepage der WZ geführt. „Düsseldorf ist schuldenfrei, alle Achtung. Da darf der erfolgreiche Oberbürgermeister auch mal einen raushauen“, ist dort zu lesen. Es gibt auch Beschwerden, dass Düsseldorf von der Landesregierung stiefmütterlich behandelt werde und Hannelore Kraft beim Rosenmontagszug nur in Köln zu sehen sei.
Davon abgesehen hagelt es aber Kritik: „Solche Äußerungen sind niveaulos und peinlich“, schreibt Peer Schiller. Sebastian Schrodt attestiert dem OB „Selbstherrlichkeit und Arroganz“.