Oberkassel: Drakeplatz soll schöner werden
Die Vorschläge der Anlieger werden beim Luegalleefest vorgestellt. Am Freitag können noch Ideen eingereicht werden.
Düsseldorf. Die Anlieger aus Oberkassel meinen es ernst, wenn es um die Umgestaltung des Drakeplatzes geht. Der Architekt Georg Eiker vom Verkehrs- und Verschönerungs-Verein (VVV) und der Landschaftsarchitekt Markus Loh, die vor zwei Wochen zur Begehung dieses Platzes eingeladen hatten, sind erstaunt über die Resonanz. Beim ersten Treffen waren rund 30 Bürger erschienen, unter ihnen auch die Geschwister Wenzel und Jessica Beuys, Kinder von Joseph Beuys. Und selbst bei der Nachbesprechung in den Räumen des Verkehrs- und Verschönerungs-Vereins (VVV) tauchten immerhin noch zehn Bürger auf und brachten präzise Pläne mit. Sie werden am 19. August beim Luegalleefest auf dem Barbarossaplatz zur Diskussion gestellt.
Einige Ideen stammen von Josef Hirthammer, einem pensionierten Oberingenieur der Firma Lentjes, und seiner Tochter Christina Hirthammer-Schmidt-Bleibtreu. Danach soll der alte Baumbestand bleiben, aber die ins Kraut schießenden Büsche gerodet werden. Gewünscht werden vier Blumenbeete sowie eine Freifläche für Bänke mit Lehnen, damit sich auch ältere Menschen hinsetzen können.
Die jetzigen Absperrgitter werden von Jessica Beuys, aber auch von Christina Hirthammer-Schmidt-Bleibtreu abgelehnt. „Wir möchten einen ebenerdigen Platz haben, ohne Mauern und ohne Gitter, höchstens mit einem kleinen Zaun nach historischem Vorbild“, sagen sie.
Ärgerlich finden die Anlieger das verschmierte Trafohäuschen und den Aufbau des unterirdischen Luftschutzbunkers, beides im Besitz der Stadt. Wenn es nach Josef Hirthammer geht, wird der Bunkeraufbau bis zu 25 Zentimeter unter Oberkante entfernt und mit Erde abgedeckt. Wände und Decken am Trafohäuschen könnten mit Kletterpflanzen begrünt, die Tür angestrichen werden. Die Ziegelmauer am Trafohäuschen sollte abgetragen und durch Blumenbeete ersetzt werden. Vielleicht sei dann auch Platz für Wege und Blumenbeete.
Die Kosten für diese Vorschläge kennt zurzeit niemand. Georg Eiker vom VVV schlägt vor, die Umgestaltung schrittweise zu machen. Er sagt im WZ-Gespräch: „Einen Bunker zu schleifen, ist teuer. Nur das Grünzeug herauszureißen, kommt die Stadt wesentlich günstiger. Wir können und wollen jedoch nichts in Auftrag geben, sondern Ideen sammeln und später den Oberbürgermeister Dirk Elbers anschreiben.“ Vielleicht gebe es auch Anregungen von der neuen Bezirksverwaltungsstellenleiterin Iris Bürger, die in Kürze ihre Arbeit aufnehmen wird. Doch zunächst sollen sich die Bürger auf dem Luegalleefest äußern.