Parkplatz in Düsseldorf-Bilk „Es ist wie eine Kloake“
Düsseldorf · An der Himmelgeister Straße steht ein Parkplatz regelmäßig unter Wasser. Die LEG will nun die Pumpenanlage aufrüsten.
(gaa) Das Wasser hat eine gräuliche Farbe und stinkt. Mit verbundenen Augen könnte man denken, dass man sich in der Nähe eines Klärwerks befindet und nicht an einem unter Wasser stehenden Parkplatz an der Himmelgeister Straße. „Das Wasser steht hier regelmäßig und der Zustand ist für uns unerträglich“, sagt eine Anwohnerin. Sie möchte ihren Namen nicht in der Zeitung lesen und auch andere Nachbarn wollen vor Ort lieber anonym bleiben. Wenn sie sich über den Gestank bei ihrem Vermieter – der LEG – beschweren, würden sie bloß vertröstet. „Es ist wie eine Kloake. Wir können die Fenster nicht mehr zum Lüften öffnen, nicht mehr draußen sitzen oder Besuch empfangen, weil man sich schämen muss“, sagt die Frau.
Wie hoch das Wasser immer auf dem Abschnitt des Parkplatzes steht, ist an den Parkbügeln gut zu erkennen. Bei manchen ist dann der Fuß nicht mehr zu sehen, sodass es mindestens rund zehn Zentimeter sein müssen. Die genaue Tiefe kennt von den Anwohnern keiner, es sollten am besten Fachleute kommen und eine Probe nehmen, ob das Wasser sogar gesundheitsgefährdend ist, sagen sie.
Laut LEG falle die Pumpenanlage punktuell aus
Die LEG dementiert, dass sie ihre Mieter vertröstet habe. „Sobald wir von Wasseransammlungen vor Ort Kenntnis hatten, haben wir umgehend reagiert und das Wasser entsprechend abpumpen lassen“, teilt eine Unternehmenssprecherin mit. So ist es nun auch geschehen, ein Anwohner bestätigt, dass das Wasser kurz nach der Anfrage der Redaktion abgelassen wurde. Der primäre Grund für die Probleme mit dem Wasser seien punktuelle Ausfälle der Pumpenanlage, teilweise wegen Kurzschluss oder Fehlschaltung des Schwimmers, sagt die LEG-Sprecherin. Sie erklärt, dass es in diesem Bereich der Himmelgeister Straße Höhenunterschiede gibt, sodass das Abwasser auf Stadtkanalebene angehoben oder abgepumpt werden muss. Wenn die Anlage ausfällt, kommt es zu den Wasseransammlungen auf dem Parkplatz. „Der Höhenunterschied begünstigt diesen Umstand leider und ist ein Schwachpunkt, den wir nicht abstellen können. Wir können die Pumpenanlage jedoch verbessern und aufrüsten – hier sind wir bereits dran“, sagt sie. So sollen zur technischen Verbesserung jetzt eine Tauchsonde sowie eine „Stern-Dreieck-Kombination“ in der Anlage erneuert werden, der Auftrag sei bereits vergeben worden. Die Arbeiten sollen „zeitnah aufgenommen“ werden, sagt die Sprecherin. Dass die LEG nun das Problem in den Griff bekommen möchte, wird von den Menschen vor Ort begrüßt. „Es reicht einfach nicht aus, hin und wieder nur das Wasser abzulassen. Wenn die Temperaturen im Sommer steigen und der Wind ungünstig steht, riecht man den Gestank manchmal noch vorne an der Straße“, sagt die Anwohnerin. Nun sei sie gespannt, ob sich wirklich etwas ändern wird.
Die LEG-Sprecherin sagt: „Wir können nachvollziehen, dass die Situation bei Wasseransammlungen auf dem Parkplatz belastend ist. Wie bereits erläutert, sind wir an dem Problem dran und hoffen, dass nach Einbau der neuen Tauchsonde keine Ausfälle der Pumpe mehr vorkommen beziehungsweise der absolute Ausnahmefall bleiben.“