Düsseldorf Pfleger missbraucht demente Seniorin im Altenheim
41-Jähriger wurde am Dienstag zu drei Jahren Haft verurteilt. Er hatte auch über 9500 Kinder-Pornos gesammelt.
Düsseldorf. Wer in einem Altenheim arbeitet, hat eine Vertrauens-Position. Die nutzte ein 41-jähriger Pfleger aus, um seine sexuellen Neigungen auszuleben. Der Mann missbrauchte eine heute 75 Jahre alte Rentnerin, die sich nicht wehren konnte, weil sie an Demenz leidet. Von der Tat hat der Mann auch noch Filmaufnahmen gemacht. Wegen sexuellem Missbrauchs von Schutzbefohlenen und anderen Delikten wurde der Krankenpfleger am Dienstag vom Landgericht zu drei Jahren Haft verurteilt.
Als Mitarbeiter einer Zeitarbeitsfirma war der Angeklagte in dem Düsseldorfer Altenheim eingesetzt. Die 75-Jährige lag nicht auf den Stationen, die der Pfleger eigentlich zu betreuen hatte. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit hatte der 41-Jährige ein ausführliches Geständnis abgelegt.
Vorgeworfen wurden dem Mann, der in einer Erdgeschosswohnung neben einem Gymnasium wohnt, noch weitere Sexualdelikte. Regelmäßig soll er um 7.45 Uhr vier Schülerinnen im Alter von zwölf und dreizehn Jahren abgepasst haben und exhibitionistische Handlungen an sich vorgenommen haben.
Im November 2014 fand dann eine Hausdurchsuchung bei dem Angeklagten statt, bei der zwei Computer sichergestellt wurden. Darauf entdeckten die Fahnder 9523 Dateien mit kinderpornografischen Darstellungen, darunter auch Kleinkinder und Säuglinge, die gefesselt und gequält wurden.
Wie Richter Rainer Dress erklärte, sei das Geständnis kein Fehler gewesen. Sonst wäre es nicht bei den drei Jahren Haft geblieben. Ohne Aussage hätte der Pfleger mindestens fünf Jahre Gefängnis bekommen.