PFT breitet sich nicht weiter aus

Fische zeigen teilweise aber noch hohe Belastung mit der Chemikalie.

Foto: Lepke

Die gute Nachricht ist, dass es nicht schlimmer geworden ist. Außerdem werden die geplanten Maßnahmen kurzfristig umgesetzt, um das Grundwasser im Düsseldorfer Norden zu schützen. Gestern stellte die Verwaltung in Bezirksvertretung 5 den aktuellen Stand in Sachen Perfluorierte Tenside, kurz PFT genannt, vor. Durch die Verwendung von mit der Chemikalie versetztem Löschwasser hatte die Feuerwehr jahrelang PFT freigesetzt und damit das Grundwasser verunreinigt. Die drei Kaiserswerther Seen sind aus dem Grund seit langem gesperrt.

Im Herbst vergangenen Jahres wurden an 235 Grundwassermessstellen Proben entnommen, um festzustellen, ob sich die PFT-Fahne weiter ausgedehnt hat. Das ist aber nicht der Fall. Gemessen wurde auch in den drei Kaiserswerther Seen, die seit Jahren gesperrt sind. Am höchsten belastet ist danach der Lambertussee. Im Suitbertussee und im Fliednersee wurden deutlich geringere Mengen PFT gefunden.

Überprüft wurde auch, inwieweit die Fische weiter mit der Chemikalie belastet sind. Dazu wurden fünf Hechte aus dem Lambertussee gefangen und untersucht. Im Labor wurde festgestellt, dass die Tiere sogar etwas mehr mit PFT belastet als vor acht Jahren. Die Fische sollten darum weiter nicht gegessen werden.

Bereits seit drei Jahren sind die Sanierungsmaßnahmen im Gange. Im Bereich des ehemaligen Übungsbeckens der Feuerwehr konnten inzwischen 1,2 Kilogramm PFT aus dem Grundwasser gefiltert werden. Das hört sich nicht viel an, hat aber schon zu einer deutlichen Verbesserung im Bereich des Kittelbachs geführt. Im April wurde ein weiterer Sanierungsbrunnen nahe der Absturzstelle der Atlas-Air-Maschine in Betrieb genommen. Im Bereich des Schloss Kalkum wird im Sommer diesen Jahres eine weitere Anlage gebaut, die bis Mitte 2019 ihre Arbeit auf nehmen soll.