Grashofstraße Phantomspur bleibt weiterhin frei

Ein Stück Straße am Zubringer wird für den Bus reserviert, der dort seit langem nicht mehr verkehrt.

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Düsseldorf. Der Verkehr in Düsseldorf nimmt zu, trotz der vielen Angebote der Rheinbahn. Doch es gibt eine Stelle auf den Asphaltpisten, wo niemand fährt, kein Bus und kein Privatfahrzeug, höchstens ab und zu ein Taxi. Und das ist ein Zipfel der Grashofstraße hinter der Abzweigung zum Nördlichen Zubringer bis fast zur Ampel Mörsenbroicher Ei. Dort brummt auf den übrigen Fahrbahnen der Verkehr. CDU-Ratsherr Christian Rütz macht darauf aufmerksam, dass der Bus diese Spur nur bis April 2015 benötigte. Seitdem macht der Bus 834 über die Theodor-Heuss-Brücke einen Umweg über die Rather- und Münsterstraße, um die Hochschule Düsseldorf anzubinden. Man solle die freie Fahrt schnellstens aufheben. Der Aufwand für die Entfernung der Markierung sei vertretbar. Die Verwaltung tue sich allerdings schwer.

Foto: Sergej Lepke

Der neue Leiter des Amts für Verkehrsmanagement, Ingo Pähler, zögert mit einer klaren Antwort. Er möchte nichts herausfräsen und möglicherweise schon bald wieder aufmalen lassen. Das kostet Zeit und Geld. Vor allem aber sei es nicht gut für den Autofahrer, der sich gleich zweimal umgewöhnen müsste. Pähler will daher erst die Sitzung des Fachausschusses in zwei Wochen abwarten, bevor er handelt.

Nun liegt eine Busspur zwar in der Kompetenz der Stadtverwaltung, aber sie hängt von den Plänen der Rheinbahn ab. Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher möchte politische die Entscheidung für oder gegen die Metrobusse abwarten. Wie berichtet, soll es drei Schnellbusse unabhängig vom vorhandenen Verkehrsnetz geben. Diese M 2 könnte schon in einigen Monaten starten. Sie soll zwischen Staufenplatz, Heinrichstraße, Nordfriedhof, Seestern und Heerdter Krankenhaus verkehren, unabhängig vom Bus 834 und seinem Schlenker über die Hochschule. Diese M 2 führt wieder über das Mörsenbroicher Ei und braucht also die derzeitig nicht benutzte Busspur.

Nun liegt die Grashofstraße auf der Grenze zwischen Stadtbezirk 2 (Derendorf) und Stadtbezirk 6 (Mörsenbroich). Der Streifen der freien Busspur befindet sich auf Derendorfer Gebiet. Hier winkt Bezirksverwaltungsstellenleiter Gerhard Aschendorf sofort ab. Das Straßenstück sei zu kurz, kaum hundert Meter lang. Da könne man ruhig auf den Metrobus warten, der die Spur wieder benutzt. Christian Rütz ist anderer Ansicht. Er hält von einer „Phantomspur“ an dem wichtigen Verkehrsknoten nichts.