Die Bezirkspolitiker begründeten ihre Abstimmung mit dem Ergebnis einer Kundenbefragung, die im vergangenen Jahr veröffentlicht wurde. Demnach sind die Kunden zwar mit Medienangebot, Räumen und Personal sehr zufrieden. Abstriche gibt es aber bei den Öffnungszeiten der 14 Stadtteilbüchereien.

Kritisiert wird die von Wochentag zu Wochentag unterschiedliche Öffnungszeit. So gilt beispielsweise für Bilk (aber auch weitere Stadtteilbüchereien): montags und donnerstags von 14 bis 19 Uhr geöffnet, dienstags geschlossen, mittwochs und freitags von 11 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr geöffnet, samstags von 11 bis 13 Uhr. Die Nutzer wünschen sich dagegen eine generelle Vormittagsöffnung, wollen gerne wochentags bis 20 Uhr in die Bibliothek und am Samstag bis 16 Uhr.

Büchereichef Norbert Kamp bekennt: „Wir würden uns auch eine Ausweitung wünschen, aber personell ist derzeit nicht mehr möglich.“ Die Nachfrage nach Dienstleistungen sei sehr hoch. Man habe viel in die Technik investiert (Beispiel Selbstverbuchung und Online-Recherche), um mit dem Personal die aktuellen Leistungen sicherstellen zu können.

Kamp: „Wenn die Büchereien dienstags geschlossen sind, ist trotzdem Publikum da.“ An den Dienstagen finden viele Veranstaltungen statt. So etwa die Führungen für Kitas und Schulklassen.

Der Büchereileiter hat auch festgestellt, dass an den Wochenenden, wenn die Büchereien geschlossen sind, die online-Ausleihen in die Höhe schnellen. Dennoch ist auch für ihn eine Ausweitung der Öffnungszeiten ein gesellschaftlich wichtiges Thema: „Die Büchereien sind ein öffentlicher Raum, in dem unsere Kunden sich länger aufhalten als früher.“