Rost auf Rädern Polizei zieht rostigen Klein-Laster aus dem Verkehr

Düsseldorf · Gutachter stellte mehr als 30 Mängel fest. Das Fahrzeug mit frischer Tüv-Plakette wurde stillgelegt.

Ein Blick unter den rostigen Kleinlaster.

Foto: Polizei Düsseldorf

Spezialisten der Autobahnpolizei Düsseldorf haben am Mittwochnachmittag ein Peugeot Boxer (Klein-Lkw) aus dem Verkehr gezogen, als dieser bei Hilden auf der A 46 in Richtung Düsseldorf unterwegs war. Der Grund: eine ganze Latte gravierender Mängel.

Der Klein-Lkw erwies sich laut Polizei schon auf den ersten Blick „ als Studienexemplar für Rostentwicklung und Fahrzeugverschleiß“. Die Einsatzkräfte eskortierten das Fahrzeug zu einem Kfz-Sachverständigen. Bei der Begutachtung des Peugeots registrierte der Gutachter über dreißig Mängel: Unter anderem wies die Feststellbremse einen zu großen Hebelweg auf, zudem war die Wirkung dieser Bremse nicht ausreichend, im Bremsschlauch vorne waren tiefe Einschnitte sichtbar, die Betriebsbremsen an beiden Achsen zeigten eine ungleichmäßige Wirkung, die Spurstangenköpfe an der Vorderachse waren ausgeschlagen, die Mindestprofiltiefe der Reifen vorne links und rechts deutlich unterschritten, die Schwingungsdämpfer der ersten Achse links und die rechte Kolbenstange deutlich korrodiert, die Schweller rechts und links waren durchgerostet, der Auspuff drohte abzufallen, der Fahrzeugboden war an mehreren Stellen bereits instabil.

Der 52-jährige Fahrzeugführer und Halter hatte sich den Klein-Lkw erst vor kurzem als Transporter für Trödelmärkte zugelegt. Bemerkenswert an dieser Stelle war, dass der Peugeot eine frische und mängelfreie Hauptuntersuchung bis 2021 aufwies. Nun wurde „die rollende Gefahrenstelle“, wie das Polizei es ausdrückt, durch den Sachverständigen stillgelegt.