Preisträger Nikolaus Schneider: Auf der Seite der Armen und Schwachen
Nikolaus Schneider erhält Preis für sein Lebenswerk.
Düsseldorf. Der Theologe Nikolaus Schneider hat politisch stets klare Kante gezeigt. Das hielt ihn jedoch nicht davon ab, an die Spitze der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) aufzusteigen, heute ist er Vorsitzender des Rates und Präses im Rheinland.
In seiner Laudatio erinnerte Gert Kaiser, einstiger Rektor der Heine-Uni, daran, wie der Preisträger der Kategorie Lebenswerk noch als Pfarrer einer Gemeinde im Ruhrgebiet mit Arbeitern gegen die Schließung eines Hüttenwerks demonstrierte. „Er wurde den Ruf nicht los, ein Linker zu sein — und wollte ihn offenbar nicht loswerden“, sagte Kaiser.
Denn auf diesen Vorwurf habe Schneider oft entgegnet, dass die Kirche wohl nicht auf der Seite der Mächtigen und Reichen stehen könne, bei denen, die sich selber helfen können. Vielmehr müsse sie den Bedürftigen beistehen, den Armen, Machtlosen und Einsamen.